Warum uns Lübeck Hoffnung auf den Sommer macht
Prof. Klein: "Bei niedrigen Inzidenzen hat Tourismus keinen Einfluss auf das Infektionsgeschehen"
Trotz Tourismus sind die Infektionszahlen nicht nach oben geschnellt. Das ist das Ergebnis der sogenannten „Lübecker Studie“: Seit März letzten Jahres begleitet Prof. Christine Klein die Pandemie mit einer Studie. 3.000 LübeckerInnen nahmen regelmäßig an PCR- und Antikörpertests teil. Dabei sammelte die Neurologin Erkenntnisse zu Lockerungseffekten und der Entwicklung von Antikörpern.
Das Interview von RTL-Reporterin Katrin Neumann mit Prof. Christine Klein sehen Sie oben im Video.
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Lockerungen bei niedriger Inzidenz vertretbar
Die Lübecker Studie hat unter anderem gezeigt, dass die Infektionszahlen im vergangenen Sommer trotz großem Tourismusandrang nicht nach oben gegangen seien. Allerdings sei die Voraussetzung eine niedrige Inzidenz „Jetzt muss man das aber, ganz wichtig, in den Zusammenhang setzen, dass wir zu dem Zeitpunkt ja wirklich sehr niedrige Werte hatten. Und zum anderen, natürlich, die Hygiene-Maßnahmen griffen.“
Deshalb seien Lockerungen jetzt und mit sinkender Inzidenz auch im Sommer „absolut vertretbar“. Außerdem habe man nun ein flächendeckendes Testsystem. „Alles das zusammen, denke ich, erlaubt uns jetzt solche Schritte. Das würde ich auf jeden Fall so unterstützen und zeigt auch unsere Studie. Aber natürlich, eine kleine Warnung im Hinterkopf, das Virus wird nicht weggehen und das wird sich auch gerne im Sommer ausbreiten wollen. Wir müssen einfach auf der Hut bleiben.“ mahnt Prof. Klein bei aller Zuversicht.
Mehr Antikörper bei Geimpften als bei Genesenen
Als erste Studie in Deutschland hat das Team um Prof. Klein auch die Entwicklung von Antikörpern bei Genesenen und Geimpften erfasst. So ist die Antikörperreaktion durchaus unterschiedlich. Geimpfte „haben insgesamt höhere Antikörpertiter als die, die eine natürliche Infektion durchgemacht haben.“ Wobei der Zusammenhang zwischen Antikörpern und Infektionsschutz noch in Studien nachgewiesen werden muss, so Klein.
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