Es soll um Schweigegeldzahlungen gehen
Stolpert Trump über Sex mit Pornostar? Anklage droht
2006 soll Donald Trump Sex mit Erotik-Star Stormy Daniels gehabt haben. Damit das im Präsidentschaftswahlkampf 2016 nicht öffentlich wird, zahlte Trumps ehemaliger Anwalt der heute 43-Jährigen Schweigegeld. Dem Ex-Präsidenten droht deshalb nun die nächste Anklage.
Pornostar belastet Donald Trump
Das FBI fand Top-Secret-Dokumente bei ihm, nach seiner Abwahl wollte er sich telefonisch beim Staatssekretär von Georgia fehlende Stimmen beschaffen, kurze Zeit später rief er seine Anhänger zum Sturm aufs Kapitol auf: All das zog strafrechtliche Untersuchungen gegen Donald Trump nach sich. Nun könnte eine weitere folgen.
Denn: Pornostar Stormy Daniels hat vor der New Yorker Staatsanwaltschaft wegen möglicher Schweigegeldzahlungen ausgesagt. „Auf Ersuchen des Büros der Staatsanwaltschaft von Manhattan haben Stormy Daniels und ich uns heute mit Staatsanwälten getroffen“, twitterte ihr Anwalt Clark Brewster am Mittwoch. „Stormy hat auf Fragen geantwortet und sich bereit erklärt, sich als Zeugin oder bei Bedarf für weitere Untersuchungen zur Verfügung zu halten.“
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Trumps Ex-Anwalt saß wegen der Affäre bereits im Gefängnis
Auch Trumps ehemaliger Anwalt Michael Cohen erschien jüngst vor der New Yorker Grand Jury, um über Details zur Rolle Trumps bei den Zahlungen an Daniels zu sprechen. Das Geschworenen-Gremium entscheidet in den USA, ob in einem Fall Anklage erhoben werden soll. Und genau davon gehen US-Medien in den kommenden Tagen aus. Er wäre der erste ehemalige US-Präsident, der wegen eines Verbrechens angeklagt wird.
In dem Fall geht es den Berichten zufolge um Schweigegeldzahlungen an zwei Frauen: Das Model Karen McDougal und Pornostar Daniels. Daniels hatte nach eigener Aussage 2006 Sex mit Trump. Dessen damaliger und mittlerweile von ihm abgerückter Anwalt Michael Cohen zahlte 2016 im Auftrag Trumps Schweigegeld an sie, um im Präsidentschaftswahlkampf Schaden von seinem Boss abzuwenden. Das hatte Cohen selbst zugegeben. Zwar räumen Trump und sein Gefolge eine Zahlung ein, bestreiten aber, dass Trump etwas mit der Darstellerin gehabt habe.
Cohen bekannte sich 2018 vor Gericht mehrerer Vergehen schuldig, darunter Verstöße gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung wegen der Schweigegeldzahlungen an Daniels. Anschließend saß er bis 2020 in New York hinter Gittern. Dass dort bald Donald Trump landet, ist wohl unwahrscheinlich. Doch möglicherweise hat die Pornostar-Affäre auch für den Ex-US-Präsidenten noch Konsequenzen. (jak/dpa)
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