Krieg und Inflation
Stimmung in Niedersachsen deutlich verschlechtert

Der Krieg in der Ukraine, unaufhaltsam steigende Inflation und die Sorge um die
Energiesicherheit haben die Stimmung in Niedersachsen im Vergleich zum
vergangenen Jahr deutlich verschlechtert. Das sind die ersten Ergebnisse einer
repräsentativen Meinungsumfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) im
Auftrag der Drei Quellen-Mediengruppe.
Nur 28 Prozent blicken hoffnungsvoll in die Zukunft,

Von Mitte April bis zum 4. Mai 2022 wurden 1.142 Niedersachsen in Face-to-
Face-Interviews befragt. Dabei wurde schnell deutlich, dass der Optimismus über die abflachende Corona-Pandemie neuen Sorgen gewichen ist: Blickten letztes Jahr noch 44
Prozent der Niedersachsen mit Hoffnungen in die Zukunft, so sind es aktuell nur
noch 28 Prozent – Frauen sind dabei besorgter als Männer.„Was uns die Zahlen der
Meinungsforscher aufzeigen, ist äußerst dramatisch. [...]Mit Blick auf die kommenden 12 Monate ist ein Großteil der Niedersachsen äußerst besorgt – um ihre Sicherheit, ihre Versorgung und nicht zuletzt auch um ihren Wohlstand. Hier ist die Politik dringend gefordert für Stabilität zu sorgen“, fasst Dr. Volker Schmidt, Geschäftsführer der Drei Quellen-Mediengruppe, die Ergebnisse der Umfrage zusammen.
Rasante Inflation ist das Top-Thema

Während Themen wie Kinderbetreuung an Gewichtung verloren haben, ist es aktuell vor allem die rasante Inflation, die die Niedersachsen besorgt. 53 Prozent der Befragten haben Befürchtungen um die Sicherheit der Energieversorgung, ebenso viele besorgt der Anstieg der Mieten. „Durch die aktuelle Inflation und Zinsentwicklung ist zu erwarten, dass wir beim Wunsch nach bezahlbarem Wohnraum am Beginn einer Zuspitzung der Lage stehen.“, so Dr. Schmidt. Der Großteil wünsche sich daher mehr Anstrengungen seitens der Politik.
Niedersachsen sorgen sich um ihren Wohlstand
Drei von vier Niedersachsen sagen, dass die aktuellen Preissteigerungen sie stark
oder sehr stark belasten. Dadurch schrumpft auch der subjektiv empfundene Wohlstand. „Der dringende Wunsch nach Entlastungen infolge der Explosion der Energiepreise ist unüberhörbar.
Hier muss die Politik unverzüglich handeln. Sowohl für die Wirtschaft als auch für jeden Einzelnen droht das Thema bezahlbarer Energieversorgung zu einer existenziellen Frage zu werden. [...] Wenn wir unseren Wohlstand aufrechterhalten wollen, bedarf es rascher und unkonventioneller Lösungen wie in anderen EU-Staaten auch“, ergänzt Dr. Schmidt. (mup)