Steinbrück verteidigt Äußerungen zu Kanzlereinkommen
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat seine Kritik an den aus seiner Sicht zu geringen Bezügen deutscher Regierungschefs verteidigt. "Ich habe mitnichten gefordert, das Kanzlergehalt zu erhöhen", sagte Steinbrück dem Berliner 'Tagesspiegel am Sonntag'. Er habe lediglich die Meinung vertreten, dass Kanzler im Vergleich zu Führungskräften in der Wirtschaft eher gering bezahlt seien. Das hätten er und auch andere schon viele Male zuvor gesagt, und dazu stehe er auch. "Diese Wahrheit werde ich nicht verschweigen, auch nicht als Kanzlerkandidat."
Steinbrück, der wegen hoher Vortragshonorare in der Kritik steht, hatte jüngst in einem Interview erklärt, deutsche Regierungschefs bekämen gemessen an ihrer Leistung zu wenig Geld. "Nahezu jeder Sparkassendirektor in Nordrhein-Westfalen verdient mehr als die Kanzlerin." Die Aussage neun Monate vor der Bundestagswahl hatte auch in der eigenen Partei für Irritationen gesorgt.