RTL Corona-Talk mit Prof. Thorsten Lehr
Schlittern wir in eine sechste Welle? - Modellierer klärt auf
In vielen Bundesländern in Deutschland beginnen die Inzidenzen zu sinken. Gleichzeitig stagnieren sie aber auch vielerorts. Der Modellierer und Professor für Klinische Pharmazie Thorsten Lehr spricht von einer möglichen sechsten Welle und Inzidenzen um die 3.000, wenn wir jetzt nicht aufpassen.
Wie es jetzt mit den Coronazahlen und der neuen BA.2-Variante weiter geht, darüber spricht er im RTL Corona-Talk mit Reporterin Tamara Bilic.
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Modellierer spricht über die Konsequenzen der Öffnungsschritte
In den nördlichen Bundesländern, in denen die Zahlen zuerst angestiegen sind, sinken sie auch als erstes wieder. In anderen Ländern, wie beispielsweise in Bayern, wo die Zahlen später stiegen, stagnieren die Zahlen nun aber. Die Welle ist sicherlich teilweise gebrochen, so Prof. Thorsten Lehr, allerdings wird es Berechnungen zufolge, durch die beschlossenen Lockerungen, auch wieder zu einer Stagnation der Zahlen kommen, „beziehungsweise dann auch mit den großen Öffnungen Ende März auch wieder zu einem deutlichen Anstieg.“
Auch die neue Omikron-Subvariante BA.2 sorgt eher dafür, dass das Infektionsgeschehen wieder angeheizt wird. Bis wir also wieder so niedrige Inzidenzen, wie vor der Omikron-Welle haben werden, wird es noch eine Weile dauern. „Ich gehe eher davon aus, dass wir vielleicht noch eine leichte, sechste Welle sehen werden.
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Unser Verhalten ist jetzt ausschlaggebend!
Im März wird auf jeden Fall mit erneut steigenden Fallzahlen gerechnet, so Prof. Thorsten Lehr. Wie hoch die Zahlen aber tatsächlich steigen werden, „hängt sehr stark davon ab, wie wir uns weiter impfen lassen werden und wie wir uns letztendlich auch verhalten werden, das heißt, wie viele Kontakte nehmen wir wirklich wahr, wie sieht es mit dem Mund-Nasen-Schutz aus und ähnliches.“
Wenn wir die Regeln weiterhin befolgen, können wir die Welle auch eindämmen, sagt der Modellierer. „Es liegt sehr stark an uns, wie es weitergehen wird.“ Da es aber noch immer sehr viele Menschen gibt, die noch nicht infiziert waren, können die Zahlen trotzdem noch sehr stark ansteigen. Modellierungen zufolge könne die Inzidenz auf bis zu 3.000 ansteigen, „also ungefähr dem Doppelten, was wir bisher in Deutschland im Schnitt gesehen haben“, so Prof. Lehr.
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