Zahl der 15- bis 24-Jährigen in Deutschland auf TiefstandStatistisches Bundesamt: Noch nie lebten in Deutschland so wenige junge Menschen

ACHTUNG: SPERRFRIST 8. DEZEMBER 00:01 UHR. FREI FÜR ZEITUNGSAUSGABEN AM DIENSTAG - ARCHIV - 18.05.2020, Hessen, Frankfurt/Main: Schülerinnen und Schüler eines Gymnasiums  gehen vor dem Schulgebäude und tragen dabei Masken. (Zu dpa "Jugendliche fordern mehr Unterstützung in der Krise") Foto: Arne Dedert/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
In Deutschland leben so wenig 15- bis 24-Jährige wie noch nie seit 1950. (Symbolbild)
ade bsc wst, dpa, Arne Dedert

In Deutschland leben so wenig junge Menschen wie noch nie seit Gründung der Bundesrepublik. Zum Ende des Jahres 2021 waren es gut 8,3 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren. Das entspricht einem Anteil von lediglich 10 Prozent an der Gesamtbevölkerung, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte.

Wert sinkt seit 2005 kontinuierlich

In Deutschland leben so wenig 15- bis 24-Jährige wie noch nie seit 1950. Von den 83,2 Millionen Menschen, die Ende 2021 in Deutschland lebten, waren 8,3 Millionen zwischen 15 und 24 Jahren alt, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Das entspricht einem Anteil von 10,0 Prozent. Die Zahl der Menschen in dieser Altersgruppe sei damit sowohl absolut als auch anteilig so klein wie nie zuvor seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1950.

Den Angaben zufolge sinkt der Wert mit Ausnahme des Jahres 2015 seit 2005 kontinuierlich. Den höchsten Anteil an der Gesamtbevölkerung hätten junge Menschen in der ersten Hälfte der 1980er-Jahre gehabt, als die geburtenstarken Jahrgänge der sogenannten Babyboomer im jugendlichen Alter waren. 1983 gab es demnach noch 13,1 Millionen 15- bis 24-Jährige, ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung lag bei 16,7 Prozent.

In diesen Bundesländern wohnen am wenigsten junge Menschen

Die Altersstruktur und damit auch der Anteil junger Menschen unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland. Den niedrigsten Anteil junger Menschen verzeichnete das Bundesamt zum Jahresende 2021 mit 8,0 Prozent in Brandenburg, gefolgt von Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 8,3 Prozent. Den höchsten Anteil in dieser Altersgruppe hatte Bremen (11,0 Prozent). Dahinter folgten Baden-Württemberg (10,6 Prozent) sowie Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen (jeweils 10,5 Prozent).

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Deutschland leicht unter dem Schnitt

Im europäischen Vergleich liegt Deutschland leicht unter dem Schnitt. Den Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat zufolge lag der Anteil der 15- bis 24-Jährigen Anfang 2021 EU-weit bei durchschnittlich 10,6 Prozent. Am höchsten war der Anteil in Irland (12,6 Prozent), gefolgt von Dänemark und Zypern mit jeweils 12,3 Prozent. Am niedrigsten war er in Tschechien und Bulgarien (jeweils 9,0 Prozent). (dpa/cba)