Er gab geheime Dokumente weiter
Spionage für Russland: Britischer Botschafts-Mitarbeiter festgenommen

Er soll ein russischer Spion sein: Am Dienstag hat die Bundesanwaltschaft David S. von Beamten in Potsdam festnehmen lassen. Dem Briten wird vorgeworfen, während seiner Anstellung bei der britischen Botschaft geheime Dokumente an einen russischen Nachrichtendienst übermittelt zu haben.
Spionage: Auch Wohnung und Arbeitsplatz von S. durchsucht
Seit dem 4. August liegt ein Haftbefehl gegen David S. vor. Im Zuge seiner Festnahme wurden auch seine Wohnung und sein Arbeitsplatz durch die mit den Ermittlungen beauftragten Beamten des Bundeskriminalamtes durchsucht.
Der Beschuldigte ist dringend verdächtig, spätestens seit November 2020 für einen ausländischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein. Bis zum Zeitpunkt seiner Verhaftung war er als Ortskraft in der britischen Botschaft beschäftigt.
Deutsche und britische Behörden ermittelten gemeinsam
Für die Weitergabe der geheimen Dokumente an den russischen Nachrichtendienst soll S. Bargeld bekommen haben – wie viel, ist bisher noch unklar. Seine Festnahme gilt als Ergebnis gemeinsamer Ermittlungen deutscher und britischer Behörden.
Im Laufe des Dienstags wird der Beschuldigte dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt. Er über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheiden. (ana)