Corona-Pandemie und Krieg

"Solche Krisen sind ein Brennglas"

Britta Pedersen
Aufgrund der aktuellen Situation steige der Bedarf an Schulpsychologen, so die SPD. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
deutsche presse agentur

Die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine belastet auch Kinder und Jugendliche extrem. Es fehle bisher an ausreichenden Angeboten, das Erlebte aufzuarbeiten. Die SPD fordert deshalb einen Ausbau des schulpsychologischen Dienst und von Therapieplätzen.

SPD fordert mehr schulpsychologische Dienste

„Eine Corona-Pandemie seit zwei Jahren und ein von Wladimir Putin begonnener Krieg in Europa seit wenigen Wochen. Solche Krisen sind ein Brennglas, mit dem offengelegt wird, was gut funktioniert und wo es Verbesserungspotentiale gibt“, sagte der SPD-Bildungspolitiker Martin Habersaat. Daher müssen Hilfsangebote wie psychologische Dienste und Therapien noch weiter ausgebaut werden. Schleswig-Holstein sei dabei schon auf einem guten Weg: In den vergangenen Jahren seien die Stellen für den schulpsychologischen Dienst für die allgemeinen Schulen schon von 17 auf 32 aufgestockt worden, so Habersaat.

Ein Psychologe auf 8.500 Schüler

Doch noch immer sei die Situation nicht gut – es fehle an Kapazitäten, findet SPD-Bildungspolitiker Heiner Dunckel. Bei den allgemeinbildenden Schulen kämen 8.500 Schüler auf einen Schulpsychologen oder eine Schulpsychologin. „Da kann es gar nicht regelmäßige Sprechstunden an einzelnen Schulen geben.“

Auch die Grünen bemängeln die Situation und haben sich bereits für ein Sofortprogramm in Höhe von rund zehn Millionen Euro ausgesprochen. Damit sollen die Folgen der Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine für Kinder und Jugendliche abgefedert werden. 3,5 Millionen Euro seien für Schulpsychologinnen und Schulpsychologen vorgesehen uns jeweils 3 Millionen für Schulassistenz und Schulsozialarbeit. Finanziert werden soll das Programm aus Corona-Notkrediten. (dpa/fst)