Vorsicht bei Schnäppchenpreisen
So erkennen Sie Fake-Shops auf Instagram und Co.
Fake-Shops mache sich auf Instagram breit
Ob die angesagten Sneaker, die überall ausverkaufte It-Bag oder die superteure Küchenmaschine zum Schnäppchenpreis - immer häufiger schleicht sich Werbung direkt in den eigenen Instagram-Feed. Für den User ist es oft schwierig, zu entscheiden, ob es sich um ein seriöses Angebot handelt oder nicht. Wir geben Tipps, wie Sie die Betrüger auf Instagram leichter erkennen können.
Viele lassen sich von Schnäppchenpreisen ködern
Die meisten von uns kennen es: Man sucht im Netz nach einem besonderen Teil, und dann wird es einem im Instagram-Feed angeboten – noch dazu zu einem unschlagbar günstigen Preis. Sicher klingeln alle Alarmglocken, aber die Versuchung ist groß, und im schlimmsten Fall fällt man doch darauf herein. Denn die Fake-Shops sehen den echten Shops oft täuschend ähnlich. Viele User lassen sich von dem billigen Preis blenden. Und erhalten häufig entweder ein Fake-Produkt – oder eben gar nichts. Das Geld ist allerdings in beiden Fällen meist futsch. Neben Instagram sind auch andere soziale Netze wie Facebook betroffen. Aber wie schütze ich mich vor der Online-Abzocke?
So erkennen Sie Fake-Shops
Das größte Problem: Die Fake-Shops treten immer professioneller auf, und es wird für den User immer schwieriger, zu erkennen, ob es sich um einen seriösen Betreiber handelt oder nicht. Die Internetseiten erscheinen in modernem Design, das Impressum ist meist vollständig, eine deutsche Domain-Adresse täuscht häufig Sicherheit vor, und auch Übersetzungsfehler oder Rechtschreibfehler sind seltener. Dennoch gibt es Hinweise, mit deren Hilfe Sie unseriöse Onlineshops bereits im Vorfeld erkennen können.
Finger weg bei Vorkasse!
Wenn es nur die Möglichkeiten "Vorauskasse“, "Sofort-Überweisung“ und "Bezahlung mit einem Gutschein“ gibt, sollten Sie die Finger von dem Shop lassen. Bei seriösen Online-Shops kann man auch per Rechnung oder über Dienste wie Paypal bezahlen, die einen Käuferschutz anbieten. Hier können Sie Ihr Geld, falls die Ware gar nicht oder beschädigt ankommt, zurückholen.
Seien Sie misstrauisch bei Schnäppchenpreisen!
Bevor Sie ein Produkt in den Warenkorb eines Online-Shops legen, sollten Sie den Preis des Produkts bei anderen Anbietern wie dem Händler vor Ort vergleichen. Denn Betrüger locken ihre Opfer mit unwahrscheinlich niedrigen Preisen. Zwar ist nicht jeder besonders günstige Shop ein Fake-Shop, aber eine Portion gesundes Misstrauen ist bei Schnäppchenpreisen oder auch Produkten, die in anderen Shops bereits ausverkauft sind, auf jeden Fall von Vorteil.
Informieren Sie sich vor dem Kauf!
Vermeiden Sie Spontankäufe und recherchieren Sie zuvor im Internet. Geben Sie den Namen des Online-Shops in eine Suchmaschine ein, dadurch können Sie negative Erfahrungen anderer Kunden herausfinden. Suchen Sie nach Kundenbewertungen in sozialen Medien oder Verbraucherforen wie onlinewarnungen.de. Bewertungen auf der Shop-Seite sind häufig nur bedingt aussagekräftig. Im Zweifelsfall kann auch ein Anruf bei einer Verbraucherzentrale helfen.
Hat der Onlineshop ein Gütesiegel?
Mittlerweile gibt es verschiedene Gütesiegel, die das Onlineshopping sicherer machen. Das bekannteste ist wohl das Trusted-Shop-Siegel. Wenn ein Fake-Shop das Siegel gefälscht hat, dann wird man nicht auf die Webseite des Gütesiegelbetreibers weitergeleitet, wenn man darauf klickt. Führt der Klick auf das Siegel nirgendwohin oder auf eine beliebige Webseite, ist eine Fälschung wahrscheinlich.
Was steht im Impressum?
Ein fehlendes Impressum ist immer ein eindeutiger Warnhinweis. Problem: Viele Fake-Shops legen eines an, die Daten sind jedoch gefälscht. Wenn ein Impressum zu finden ist, muss es u.a. die Adresse, einen Vertretungsberechtigten und eine E-Mail-Adresse enthalten. Außerdem einen Verweis auf das Handelsregister mit entsprechender Nummer.
Auffällige Internetadresse?
Der Blick auf die url kann schon ein erster Warnhinweis sein. Endet die Adresse mit ".de.com“ statt nur mit ".de“? Dann kann das ein Warnzeichen sein. Das Kürzel "https://“ plus Abbildung eines Vorhängeschlosses am Anfang der Adresszeile steht in der Regel für eine gesicherte Verbindung.
Misstrauisch sollte man werden, wenn der Domainname keinen Bezug zu den dort angebotenen Produkten hat. Problem: Hier machen es insbesondere die mobilen Geräte schwer, immer die URL zu lesen.
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Und wenn man schon bezahlt hat?
Wenn Sie bereits auf einen Fake-Shop reingefallen sind und bezahlt haben, sollten Sie folgende Schritte unbedingt beachten:
- Informieren Sie sich bei Ihrer Bank, ob Sie die Zahlung rückgängig machen können. Dies ist innerhalb eines bestimmten Zeitraums in der Regel noch möglich. Bei anderen Zahlungsarten (z.B. Bargeldtransfer) kontaktieren Sie sofort den Dienstleister und lassen ihn die Transaktion stoppen.
- Sammeln Sie die Belege der Bestellung: Ob Kaufvertrag, Bestellbestätigung oder E-Mails, bewahren Sie alle Belege für Ihren Kauf auf. Machen Sie Screenshots des Angebots im Fake-Shop.
- Erstatten Sie mit den gesicherten Unterlagen möglichst sofort Strafanzeige bei der Polizei. Auch wenn die strafrechtliche Verfolgung von Tätern schwierig ist, weil diese aus dem Ausland agieren, sollten Sie sich nicht von einer Anzeige abbringen lassen. Nur dann können Löschungen von Fake-Shops konsequent vorangetrieben werden.