Crash mit Latifi und P16 zum Abschluss
Ein Rennen, dass die Saison von Mick Schumacher perfekt widerspiegelt

Mick Schumacher wollte zum (vorübergehenden) Ende seiner Formel-1-Karriere einen versöhnlichen Abschluss. Doch von Startplatz zwölf ist nicht mehr als Position 16 drin mit dem lahmenden Haas. Und zu allem Überfluss sorgt der Deutsche dann auch noch für eine Slapstick-Einlage.
Synchron-Dreher mit Latifi
„Im Endeffekt hatten wir nicht die Pace und sind durchgereicht worden“, lautete das simple Fazit des 23-Jährigen. Auf den Mediums war der Speed in der Tat schockierend, wie auch Teamkollege Kevin Magnussen mit Schrecken feststellen musste. Auf den harten Reifen ging es dann besser, doch der Schaden war schon angerichtet.
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Nach seinem zweiten Stopp musste Mick den Weg an Nicholas Latifi vorbeifinden und schickte den ebenfalls zum Jahresende arbeitslosen Kanadier in einen Dreher. Allerdings nicht wie im letzten Jahr, als er ihm Druck machte und Latifi deshalb von allein in die Mauer einschlug, sondern wegen eines Anschubsers. Das führte so einer perfekt durch choreografierten Pirouette der beiden. Äußerst amüsant als neutraler Beobachter, einfach nur schmerzhaft als Mick-Fan.
Wieder einmal vor Teamkollege Magnussen
Immerhin konnten beide nach dem Fauxpas, der zu 100 Prozent auf Schumacher ging, weiterfahren. Trotz der Kollision kam Schumi junior vor Stallgefährte Kevin Magnussen ins Ziel. Auch dieser Trend spiegelt die Saison wieder. Nach einem desaströsen Start mit teils kostspieligen Crashes kam der ehemalige Formel-2-Meister entgegen heftigen Gegenwinds wieder in die Spur und war eindeutig der schnellere Haas. Da änderte auch eine Fünf-Sekunden-Strafe nichts.
Und so stand am Ende im letzten Rennen wie auch in der Meisterschaft Platz 16 zu Buche. Unter dem Strich zu wenig für die Ansprüche des Teams sowie den eigenen. Doch aus der Stunde der Niederlage und der Saison im Allgemeinen gab es für Schumacher laut eigener Aussage viel zu lernen: Von positiven und negativen Dingen nehme ich viel mit, denn das macht mich stärker als Fahrer. Und dann gibt es wieder schönere Zeiten.“
Und wer weiß: Vielleicht gibt es unter dem richtigen Leit-“Wolff“ in der Tat mehr Sonnenschein in der Zukunft. Und aus deutscher Sicht betrachtet hoffentlich ein Comeback 2024. (lde)