War die Abwahl doch nicht sein letztes Kapitel?
Skandal-Ex-Oberbürgermeister Peter Feldmann veröffentlicht Autobiografie
Zu erzählen hat er sicherlich jede Menge: Frankfurts ehemaliger Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) hat ein Buch geschrieben. Es trägt den Titel „Peter Feldmann: Sozi. Jude. Oberbürgermeister“. Die Autobiografie soll laut Feldmann den Leserinnen und Lesern einen „Blick in seine Seele“ geben. Erstmals würde er hier auch über seine jüdische Abstammung berichten, die er in seiner Zeit als Oberbürgermeister nie thematisiert hat. Für unseren Videobeitrag waren wir zu Gast bei der Buchvorstellung in Feldmanns Stammcafé.

Feldmanns Sicht zum Awo-Skandal
Dem früheren Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann wird von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, seiner Frau bei der Awo ein übertarifliches Gehalt und einen Dienstwagen verschafft zu haben. Das Gericht prüft nun, ob der 64-Jährige tatsächlich korrupt ist oder ob er vom überhöhten Gehalt seiner Frau nichts wusste.
„Ich bin nicht korrupt“ – das beteuerte Feldmann immer wieder. Wirklich ausschweifend äußerte er sich aber in der Öffentlichkeit noch nicht zu den Hintergründen des vermeintlichen Skandals. Das hat er nun in Schriftform getan. Das Ende seines Buches soll den Vorfall aus seiner Sicht erklären und aufarbeiten.
Sexismus, Pokalklau, intime Ehe-Details
Die letzten Monate waren extrem turbulent für Peter Feldmann. Auch abseits des Awo-Skandals sorgte er für Negativ-Schlagzeilen. Zuerst schnappte er sich vor laufender Kamera den Eintracht-Pokal, äußerte sich sexistisch gegenüber Flugbegleiterinnen und verteidigte sich vor Gericht mit äußerst intimen Details zu seiner Ehe.
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Am 6. November endete dann Feldmanns letztes Kapitel als Oberbürgermeister. Aufgrund der Skandale, für die er gesorgt hatte, wurde er von den Bürgerinnen und Bürgern in Frankfurt abgewählt. Wenn es nach ihm geht, könne es als Autor aber durchaus weitergehen. Wenn es gut laufe, kündigte Feldmann an, könne er sich auch ein zweites Buch vorstellen. (ftö/kmü/dpa)