Neues Jahr 2022 startet ansonsten vielerorts eher ruhig

Hennef: Mann stirbt nach Explosion von vermutlich selbstgebasteltem Böller

Ein Rettungswagen mit Blaulicht fährt durch eine Straße. Foto: Lukas Schulze/Archiv Foto: Lukas Schulze/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Krankenwagen mit Blaulicht
lus axs olg nie, dpa, Lukas Schulze

Deutschland ist ins neue Jahr gestartet - und das deutlich ruhiger als vor der Corona-Pandemie. Eine tödliche Tragödie ereignete sich in Hennef: Dort starb mindestens ein Mensch als ein vermutlich selbst gebastelter Böller explodierte. In Stuttgart kam es zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Feiernden.

Ein Toter und ein Schwerverletzter bei Feuerwerks-Explosion in Hennef

Auf einer privaten Silvesterfeier im nordrhein-westfälischen Hennef kostet ein vermutlich selbstgebauter Böller einen Mann sein Leben. Kurz nach Mitternacht habe es einen sehr lauten Knall gegeben und zwei Männer hätten schwer verletzt am Boden gelegen. Für einen 37-Jährigen kam dabei jede Hilfe zu spät, ein 39-Jähriger sei mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik eingeliefert worden.

Auch in Leipzig verletzte sich ein Mann beim Zünden eines vermutlich selbstgebauten Böllers lebensbedrohlich, so ein Polizeisprecher. In Berlin wurden bei einer Explosion zwölf Menschen verletzt. Sie mussten zur Behandlung in Kliniken gebracht werden, so die Feuerwehr. Der jüngste Verletzte ist laut Feuerwehr ein elfjähriger Junge.

In Stuttgart kam es gegen Mitternacht beim zentralen Schlossplatz zu Auseinandersetzungen zwischen Feiernden und der Polizei. Einige aggressive Partygänger hätten die Beamten bedrängt und mit Böllern beworfen. Die Polizei ging nach eigenen Angaben mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen die Menge vor. Ein Polizist habe ein Knalltrauma erlitten, zwei weitere seien leicht verletzt worden.

Silvester 2021 in Deutschland eher ruhig

Tendenziell blieb es in Deutschland aber eher ruhig: „Hier und da gab es ein paar Böller, hier und da eine kleine Schlägerei. Im Verhältnis zum Anlass war das aber minimal“, sagte ein Polizeisprecher in Hamburg.

Zu Beginn des Jahres 2022 war es auch im Leipziger Viertel Connewitz laut Polizei „ruhiger als sonst“. Vor zwei Jahren hatte es dort schwerere Ausschreitungen gegeben. Diesmal gab es dort auch Auseinandersetzungen, die Polizei rückte mit verstärkten Kräften an. 300 bis 500 Menschen versperrten neben einem brennenden Einkaufswagen die Straße. Aber gegen 2.00 Uhr sei die Lage wieder unter Kontrolle gewesen.

Im Berliner Unfallkrankenhaus wurden unter anderem fünf „Bölleropfer mit Verbrennungen und Handverletzungen operativ versorgt“. Zwei Menschen würden behandelt, die sich Körperteile abgesprengt hätten, sagte eine Sprecherin am frühen Morgen. (dpa/jmu)