Hollywood-Star Sharon Stone ist betroffen
Diagnose Myom: Was steckt hinter den Wucherungen in der Gebärmutter?

Hollywood-Schauspielerin Sharon Stone (64) muss sich dringend einer Operation unterziehen. Der Grund: ein Myom in ihrer Gebärmutter, das bisher falsch behandelt wurde. Bei Stone wurde nach einer vorangegangenen Fehldiagnose ein Tumor entdeckt. Nun fordert die Schauspielerin insbesondere Frauen dazu auf, sich unbedingt rechtzeitig eine zweite ärztliche Meinung einzuholen.
Tatsächlich geht es vielen Frauen wie Sharon Stone. Denn Myome treten bei etwa 20 bis 50 Prozent der gebärfähigen Frauen auf. Wir erklären, was genau es mit den Wucherungen in der Gebärmutter auf sich hat und an welchen Symptomen Sie sie erkennen.
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Sharon Stone (64) mit Myom in der Gebärmutter – Jede zweite Frau betroffen
"Mit immer schlimmer werdenden Schmerzen holte ich mir schließlich eine zweite Meinung ein", berichtet Sharon Stone auf Twitter. Das Ergebnis: „Ich habe ein großes Myom in der Gebärmutter“, schildert Stone.
Meistens entwickeln sich Myome zwischen dem 35. und dem 50. Lebensjahr. Sie treten in der Muskelschicht der Gebärmutter auf: Ärzte sprechen daher vom 'Uterus myomatosus'. Schmerzen haben Betroffene meist nicht. Erst wenn ein Myom auf Nervenenden oder benachbarte Organe drückt, kann es Schmerzen hervorrufen.
Meist entdecken Gynäkologen sie eher zufällig bei Ultraschalluntersuchungen. Sie wachsen langsam, manchmal entsteht nur ein einzelnes Myom, oft aber gleich mehrere. Die Größe dieser Knoten reicht von unter einem Millimeter bis zu rund 20 Zentimetern.
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Ursachen für Myome noch nicht geklärt
Was genau die Ursachen für Myome sind, ist bisher noch ungeklärt. Gewiss ist, dass Hormone für das Entstehen verantwortlich sind. Auch wird vermutet, dass die Gene Einfluss darauf nehmen, ob bei einer Frau Myome entstehen, da Töchter von Myom-Betroffenen auch oft welche entwickeln.
In den Wechseljahren bilden sich Myome in der Regel zurück, da sich hier der Hormonhaushalt von Frauen maßgeblich verändert.
Ihre Erfahrung ist uns wichtig: Haben Sie schon einmal von einem Myom gehört?
Myom: Das können Symptome sein
Hin und wieder treten bei Myomen Symptome auf, die sich wie folgt äußern können:
Lange und starke Blutungen und in der Folge Anämie
Wehenartige Unterleibsschmerzen
Seltener:
Verstärkter Harndrang
Verdauungsprobleme in Form von Verstopfungen
Druck- und Fremdkörpergefühl
Myome können in einigen Fällen außerdem das Schwanger werden erschweren. Sollten Sie also Schwierigkeiten haben, Ihren Kinderwunsch zu erfüllen, könnte ein Myom schuld sein, das zum Beispiel die Einnistung der Eizelle verhindert.
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Diese Myom-Arten gibt es
Intramurales Myom: die häufigste Art des Myoms. Es wächst innerhalb der Muskelschicht des Uterus
(Gestieltes) subseröses Myom: Wachsen in der äußeren Gebärmutterschicht und können unter Umständen nur durch einen Stiel mit dem Uterus verbunden sein
Submuköses Myom: Dieses Myom wächst in die Gebärmutterschleimhaut hinein
Transmurales Myom: Wächst durch alle Gebärmutterschichten
Zervixmyom: Wächst in der Muskelschicht des Gebärmutterhalses
Intraligamentäres Myom: Wächst neben der Gebärmutter
Therapierung von Myomen
Wenden Sie sich bei Symptomen unbedingt an Ihren Frauenarzt. Er kann abklären, ob Sie Myome haben und wie sie am besten therapiert werden sollten.
Werden Myome diagnostiziert, die keine Beschwerden auslösen, wird häufig zunächst von einer Behandlung abgesehen. Denn oft bilden sich die Wucherungen von alleine zurück. Zeigt eine Frau jedoch Symptome oder hat aufgrund der Myome Schwierigkeiten schwanger zu werden, sind zum Beispiel folgende Behandlungsmöglichkeiten möglich:
Medikamentöse Behandlung: Hier werden in der Regel Hormonpräparate verabreicht, die das Wachstum des Myoms hemmen. Nachteil: Wenn die Medikamente abgesetzt werden und sich der Hormonhaushalt wieder einpendelt, wachsen die Myome weiter.
Ausschälung: Hier werden die Myome operativ unter Vollnarkose entfernt. Je nachdem wo die Wucherungen auftreten, wird eine Gebärmutterspiegelung oder eine Bauchspiegelung vorgenommen. In der Regel bleibt der Uterus vollkommen intakt und die Frau kann anschließend noch Kinder bekommen.
Gebärmutterentfernung: Bei starken Beschwerden, sehr stark wachsenden oder vielen Myomen, wird manchmal eine Gebärmutterentfernung empfohlen. Schwanger werden ist für die Frau danach nicht mehr möglich.