Sensitive Zahnpasta im Warentest: Die günstigste Zahncreme hat am besten abgeschnitten

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Nicht jede sensitive Zahnpasta hat gut abgeschnitten.
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Einmal ins Eis gebissen oder heißen Tee getrunken und schon ist er da: ein heftiger Schmerz, ein unangenehmes Ziehen im Kiefer. Während eine Reaktion auf Heißes eher auf eine Entzündung des Zahnnervs hindeutet und ein Fall für den Zahnarzt ist, lassen Schmerzen aufgrund kalter Speisen sich oft mit der richtigen Zahnpasta behandeln. In solchen Fällen sind Zahncremes für sensible Zähne oder freiliegende Zahnhälse meist die Lösung. Aber welche Zahnpasta ist gut für meine Zähne? Und was genau muss sie enthalten, um mein Problem einfach wegzuputzen? Stiftung Warentest hat sich mit genau diesen Fragen befasst und zehn Sensitiv-Zahnpasten unter die Lupe genommen.

Was macht eine gute sensitive Zahnpasta aus?

Sie alle wurden zwischen September und Oktober 2016 eingekauft – von Apothekenware bis hin zu günstigen Discounter-Produkten war alles dabei. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Sechs von zehn Zahnpasten im Test haben mit 'gut' bestanden, ein 'mangelhaft' war allerdings auch dabei.

Aber was macht eine Zahnpasta für empfindliche Zähne eigentlich aus? Stiftung Warentest untersuchte hierzu unter anderem den Abrieb, also die Scheuerwirkung einer Creme. Während eine gewöhnliche Zahnpasta in der Regel eher einen starken Abrieb hat, um Beläge zu entfernen, ist bei sensiblen Zahnhälsen Vorsicht angesagt. Denn starke Reibung strapaziert die Zahnhälse und verursacht noch mehr Schmerzen. Der Abrieb ist eine messbare Größe, die jedoch nicht auf der Verpackung steht – diesen Wert haben die Experten ermittelt. Eine sensitive Zahnpasta sollte also einen geringen Abrieb haben. Das war bei der relativ teuren Pasta von Zendium nicht so. Sie hat einen mittelstarken Abrieb und daher Punkte bei der Bewertung verloren.

Eine sensitive Zahnpasta ist im Test durchfallen

Darüber hinaus gibt es Wirkstoffe, die den Schmerz reduzieren oder ihn verhindern: Auf der einen Seite gibt es chemische Verbindungen, die die Übertragung des Reizes an den Zahn verhindern, auf der anderen Seite verschließen andere Stoffe freiliegende Kanälchen und lindern so den Schmerz. Den Gehalt dieser Verbindungen haben die Wissenschaftler ebenfalls untersucht, neben der Fähigkeit, Verfärbungen zu entfernen. Auch der Fluorid-Gehalt wurde ermittelt, da er für die Härte des Zahnschmelzes verantwortlich ist.

Die Ergebnisse fielen recht positiv aus: Mit sechs 'gut' war mehr als die Hälfte der Zahncremes positiv bewertet worden, die beste Note ging an eine Zahnpasta von 'Lidl': an die Dentalux Complex 5 Sensitive plus'. Dieses - im Test günstigste - Produkt ergatterte eine 1,7. Lediglich die eher mittelmäßige Entfernung von Verfärbungen sorgte dafür, dass es am Ende nicht für ein 'sehr gut' gereicht hat. Auch die Pasta 'La ligne Dent' hat die Note 'sehr gut' knapp verpasst.

Im Test durchgefallen ist die 'Logodent Zahn Creme sensitiv' - mit 6,60 pro 100 ml die mit Abstand teuerste Zahnpasta. Hauptursache war der geringe Fluoridgehalt und auch die zahnhalsschützende Wirkung war schlechter als bei anderen Zahncremes.

Top 3 im Test:

- Dentalux Complex 5 Sensitive plus' (1,7)

- La ligne Dent (1,8)

- Eurodont Soft & Sensitive (1,9)

Schlechteste 3 Zahncremes:

- Aminomed Medizinische Kamillenblüten-Zahncreme (3,9)

- Elina med Aloe Vera Zahncreme (4,4)

- 'Logodent Zahn Creme sensitiv' (5,0)