Kampf und Schmerz sind dem Ukraine-Präsidenten im Gesicht anzusehen
Nur 41 Tage liegen zwischen diesen Bildern: So sehr zeichnet der Krieg Selenskyj

Als Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag in Butscha das Grauen besichtigte, das russische Truppen hinterlassen hatten, waren ihm die zurückliegenden Wochen stark anzusehen. Augenringe, Sorgenfalten, ein längerer Bart. Auf Twitter haben nun Nutzer Bilder des Präsidenten kurz vor Ausbruch des Krieges mit denen aus Butscha verglichen. Der Unterschied löst bei vielen Menschen Sorgen aus.
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Mehr als ein Monat Krieg haben Spuren hinterlassen
Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj ist gezeichnet vom Krieg in seinem Land. Im Vorher-Nachher-Vergleich in den sozialen Medien sind ihm die Umstände deutlich im Gesicht anzusehen. Das linke Bild zeigt Selenskyj am 23. Februar, einen Tag vor dem russischen Angriff. Auf dem zweiten Foto besichtigt der ukrainische Staatschef Butscha.
Dort hatten Putins Soldaten zuvor schreckliche Kriegsverbechen an der Zivilbevölkerung verübt. Nach dem Rückzug der Russen hatten die zurückgekehrten ukrainischen Kräfte zahlreiche gefesselte und erschossene Zivilisten gefunden. Solche Horror-Bilder gehen an niemandem spurlos vorbei.
"Gräueltaten machen sich bemerkbar"
„Es belastet mich, wenn ich das sehe. Die Gräueltaten, die er sehen musste, machen sich bemerkbar“, schreibt eine Nutzerin auf Twitter. Eine andere findet, Selenskyj sei „so ein liebender und sich sorgender Mann. Ich hoffe er weiß, dass die Welt zu ihm hält“. Der Tweet erhielt mehr als 400.000 „Gefällt mir“-Angaben, mehr als 75.000 Nutzer teilten den Beitrag auf Twitter.
Als Reaktion auf die Gräueltaten in Butscha hat die EU-Kommission gestern neue Sanktionen gegen Russland vorgeschlagen. Sie möchte ein Importverbot von russischer Kohle, Hafensperren für russische Schiffe und weitere Handelsbeschränkungen auf den Weg bringen. Die 27 EU-Länder müssen darüber noch abstimmen. Wann die neuen Sanktionen in Kraft treten können ist deshalb unklar. (jak)