"Schnelle und unbürokratische Hilfe"

Schwere Unwetter: NRW-SPD und Grüne fordern schnelle Hilfe für Hochwasser-Opfer

Nach dem Starkregen und Überschwemmungen in weiten Teilen von Nordrhein-Westfalen hat die Opposition aus SPD und Grünen schnelle und unbürokratische Hilfe der schwarz-gelben Landesregierung gefordert.
„Der heftige Dauerregen hat viele Menschen in Nordrhein-Westfalen in Not gebracht oder schwer verletzt“, erklärte der SPD-Landespartei- und Fraktionschef Thomas Kutschaty.
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Menschen "brauchen jetzt unbürokratische Hilfe"

Thomas Kutschaty
Thomas Kutschaty (SPD). Foto: Maja Hitij/Archiv
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„Durch den Starkregen mussten viele Menschen von jetzt auf gleich ihre Häuser und Wohnungen verlassen, nur das Nötigste mitnehmen und den Rest zurücklassen“, sagte Kutschaty. Die CDU/FDP-Landesregierung sei nun gefordert, Hilfe zügig zu organisieren.

Die Menschen, die betroffenen Städte und Gemeinden sowie auch die Einsatzkräfte brauchten „jetzt schnelle und unbürokratische Hilfe“. Außerdem müsse geprüft werden, inwiefern der Landtag kurzfristig aktiv unterstützen könne.

"Viele Menschen in NRW stehen wortwörtlich vor den Trümmern ihrer Existenz"

Mona Neubaur
Mona Neubaur „Was jetzt zählt, ist schnelle und unbürokratische Hilfe"
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NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) will sich in der besonders stark vom Hochwasser betroffenen Stadt Hagen gefahren ein Bild von der Lage machen.

Die NRW-Grünen-Chefs Mona Neubaur und Felix Banaszak erklärten: „Was jetzt zählt, ist schnelle und unbürokratische Hilfe. Viele Menschen in NRW stehen wortwörtlich vor den Trümmern ihrer Existenz, ihnen muss jetzt beigestanden werden.“ Die Landesregierung müsse dafür sorgen, dass zügig ein Gesamtbild der Schäden aufgestellt werde.

Außerdem forderten sie einen konsequenten Hochwasserschutz für bedrohte Kommunen und Maßnahmen, um die Städte klimafester zu machen. „Die Häufung von Starkregenereignissen ist eine Folge des voranschreitenden Klimawandels“, erklärten die Fraktionschefinnen Verena Schäffer und Josefine Paul am Donnerstag. „Solche Extremwetter werden in Zukunft noch häufiger auftreten.“ Die Kommunen brauchten dafür die finanzielle und personelle Unterstützung des Landes. Die Kanalisation allein könne die häufig in kurzer Zeit niedergehenden Wassermengen nicht mehr aufnehmen. Zum Hochwasserschutz gehöre auch, die zunehmende Bebauung von Äckern und Wiesen zu stoppen, die Versiegelung von Flächen insgesamt zu reduzieren sowie Überschwemmungsflächen zur Versickerung zu schaffen.

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