Bayern von Unwetter getroffenSchwere Unwetter in Bayern: Bierzelt umgeworfen - zwölf Verletzte - Baukran stürzt auf Wohnhaus

Das Ende der Hitzewelle brachte im Süden viel Chaos!
Ein heftiges Unwetter ist am Samstag über Teile Bayerns gezogen und hat Verwüstungen angerichtet. Es gab mehrere Verletzte.
Im bayrischen Kissing (Schwaben, bei Augsburg) hat der heftige Sturm ein ganzes Bierzelt umgeworfen. Laut ersten Informationen der Polizei wurden dabei zwölf Menschen verletzt, sechs von ihnen schwer. Als das Unwetter aufzog, waren sie mit dem Aufbau des Zelts beschäftigt und wollten es offenbar noch vorm Wegfliegen retten. Ein Rettungshubschrauber kam zum Einsatz.
In Traunstein (Oberbayern) haben Windböen einen frei stehenden Baukran zu Fall gebracht, wie die Nachrichtenagentur Vifogra berichtet. Er stürzte auf ein Wohnhaus. Auch eine Garage und ein Auto der Anwohner wurden getroffen. Berichte über Verletzte gibt es bislang aber glücklicherweise nicht.
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Verletzte Menschen, umgestürzte Bäume, überflutete Keller und riesiger Hagel: Bayern im Wetter-Chaos
Das Polizeipräsidium Schwaben Nord berichtete zudem von zahlreichen weiteren Einsätzen. Mehrere Fußgänger seien von Hagelkörnern verletzt worden. Dachfenster und Hausfassaden seien durch die Körner beschädigt worden. Es seien mehrfach vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume gemeldet worden, von denen einige auf Autos gestürzt seien.
Auch in Oberbayern beschäftigte das Unwetter die Einsatzkräfte. Von 100 Einsätzen im Gebiet des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord sprach ein Sprecher der Polizei. Hier gab es zunächst keine Verletzten. Hauptsächlich liefen Unterführungen und Keller voll und Bäume knickten ab.
Besonders hart hat das Unwetter auch den Tegernsee getroffen, wo zeitweise eine Windgeschwindigkeit von 120 Stundenkilometern gemessen wurde. Eine sogenannte Superzelle brachte hier tennisballgroße Hagelkörner, berichtet Extremwetter TV. Viele Spaziergänger und Radfahrer mussten demnach vor ihnen flüchten. Auch hier habe es zahlreiche Feuerwehr-Einsätze und Überflutungen gegeben.

Unwetterwarnung aufgehoben: So sieht es in den kommenden Tagen aus
Am späten Samstagabend teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit, dass aktuell keine Unwetterwarnung vor extremen Gewittern in Bayern mehr vorläge. In der Nacht zu Sonntag soll es im Süden und Osten allerdings verbreitet dauerregnen und vereinzelte Gewitter geben. Im südlichen Schwaben und Oberbayern, und vor allem im Alpen-Gebiet wird für die kommenden Tage weiter mit Starkregen und Böhen gerechnet, wobei die Unwetterwarnschwelle überschritten werden kann. (dpa/lmc)


