Genesenen-Zertifikat
Schweizer Politikerin wollte sich absichtlich mit Corona anstecken

Um ein Genesenen-Zertifikat zu bekommen, versuchte sich eine Schweizer Kommunalpolitikerin der SVP bei ihrem Sohn mit Corona anzustecken. Doch der Versuch scheiterte.
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Facebook-Profil mittlerweile gelöscht
Die Politikerin aus der Region Zürich habe in einem mittlerweile gelöschten Facebook-Beitrag geschrieben, dass sie „so ziemlich alles“ versucht habe, um sich bei ihrem nur leicht erkrankten Sohn anzustecken – ohne Erfolg. Das veröffentlichte das Recherchekollektiv.
„Ich habe mir seinen Speichel um die Nase geschmiert, habe ihn von meinem Glas trinken lassen, saß mit ihm in seinem ungelüfteten Zimmer, habe mich anhusten lassen, schaute neben ihm Fernsehen und habe seinen Löffel abgeschleckt“, soll sie enttäuscht auf einer SVP-nahen Seite berichtet haben.
„Nach nun fünf Tagen habe ich noch immer keine Symptome und auch der Schnelltest war negativ. Entweder bin ich immun oder mein hoher Vitamin-D-Spiegel ist schuld, dass ich einfach nicht krank werde, schlussfolgert die Politikerin, die nach eigenen Angaben zu einem früheren Zeitpunkt bereits selbst gegen Corona geimpft wurde.
Straftat in der Schweiz
Die Schweizer Zeitung Blick fragte daraufhin bei der Frau nach, die allerdings beteuerte, den Post bei Facebook nicht verfasst zu haben, da sie dort nur selten aktiv sei. Für eine weitere Klärung soll ihr dann aber das Interesse gefehlt haben. Das Profil wurde mittlerweile gelöscht.
Wer andere wissentlich und willentlich infiziert, begeht in der Schweiz eine Straftat.