Schmetterlinge für die Holocaust-Opfer
Schüler aus Hannover gedenken getöteter Kinder

Die Elsa-Brändström-Schule in Hannover veranstaltete am Montag eine Gedenkfeier für die 1,5 Millionen getöteten Kinder und Jugendliche im Holocaust. Als erste Schule in der Region nahmen sie am „Butterfly Project“ teil.
Es waren Menschen in ihrem Alter
Die Schüler und Schülerinnen aus Hannover beschäftigten sich durch intensive Recherche jeweils mit dem Schicksal eines getöteten Kindes aus der Region. Doch nicht über jede Kinderseele konnte etwas herausgefunden werden. „Es war schon heftig zu sehen, dass Menschen getötet wurden und man gar nichts über sie weiß und immer noch so viele Menschen einfach nicht präsent sind, obwohl sie diese schreckliche Zeit durchlebt haben“, sagt eine Schülerin der 10. Klasse.
Schmetterlinge als Symbol der Hoffnung

Die Schule entschied sich Teil des globalen „Butterfly Projects“ zu werden. Die 1,5 Millionen Kinder und Jugendliche, die Opfer des NS-Regimes wurden, sollen nicht in Vergessenheit geraten. Ein bemalter Keramik-Schmetterling steht für eines der getöteten Kinder. Die Schüler und Schülerinnen der Elsa-Brändström-Schule gestalteten im Rahmen des Projekts 52 bunte Schmetterlinge. Als Zeichen der Hoffnung und des Erinnerns zieren sie nun die Schulwände. Dies zeigt bereits Wirkung: „Ich finde jeder sollte sich mit dieser Vergangenheit auseinandersetzen, damit sowas auf gar keinen Fall wieder passiert“, sagt eine mitwirkende Schülerin.
Geschichten auf der großen Bühne

Der Abschluss des Projekts war die Gedenkfeier in der Pausenhalle. Die Schüler und Schülerinnen stellten ein selbst organisiertes Bühnenprogramm auf die Beine. Gefühlvolle Klaviermusik und mitreißende Gedichte der Holocaust-Opfer berührten das Publikum. „Hannelore Strauss (17), Marion Kosminski (11) und Arthur Werner Katz (10)“ - jedes der Opfer hatte eine eigene Geschichte und diesen wurde heute Aufmerksamkeit geschenkt. Nicht zuletzt durch viele farbenfrohe Schmetterlinge.