Leider viele schwarze Schafe in diesem Bereich
Schönheits-OP geplant? Daran erkennen Sie einen guten plastischen Chirurgen
Nicht jeder Beauty-Doc beherrscht auch sein Handwerk
Prallere Brüste, vollere Lippen, strafferer Po – viele Menschen legen sich unters Messer, um ihren Körper optimieren zu lassen. Der Gang zum Schönheitschirurgen ist in Deutschland mittlerweile keine Besonderheit mehr. 2018 haben laut der Vereinigung der deutschen ästhetisch-plastischen Chirurgen (VDÄPC) insgesamt 77.485 Menschen einen Eingriff an ihrem Körper durchführen lassen, 2017 waren es noch 71.173 Menschen – und die Tendenz ist weiter steigend.
Doch es gibt auch immer mehr Fälle, in denen die Eingriffe gefährliche Folgen haben. Denn leider tummeln sich auf diesem medizinischen Gebiet auch Scharlatane. Deshalb ist die Wahl des richtigen Arztes entscheidend. Doch wie erkennt man als Patient einen guten Chirurgen? Schließlich ist der Titel „Schönheitschirurg“ nicht geschützt.
Hat der Chirurg einen Facharzt-Titel?
Es ist enorm wichtig, dass Patienten auf die Bezeichnung „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“ achten – das empfiehlt der VDÄPC. Denn dieser Titel steht für eine mindestens sechsjährige Facharztausbildung mit entsprechenden Prüfungen, umfassender Operationserfahrung und psychologischen Grundkenntnissen.
Ein Garantiemerkmal ist immer auch die Mitgliedschaft in einem Fachverband. Denn dort gibt es strenge Aufnahmekriterien und die gelisteten Ärzte müssen langjährige Operationserfahrung mitbringen. Der VDÄPC bietet auf seiner Website auch eine Liste von Ärzten in ganz Deutschland an. Im Zweifel gibt die Ärztekammer darüber Auskunft, ob ein Arzt wirklich den Facharzttitel hat.
Das Vorgespräch gibt viel Aufschluss über die Seriosität
Zudem ist es ratsam, eine zweite Meinung einzuholen, wenn man sich nicht sicher ist. Denn bereits im Vorgespräch ist oft erkennbar, ob die Chemie zwischen Arzt und Patient stimmt. Wesentlich ist, dass der Chirurg sich Zeit nimmt und alle Fragen des Patienten beantwortet. Außerdem sollte er auf alle Risiken des Eingriffs hinweisen – denn keine OP ist komplett ungefährlich. Wichtig ist auch, dass es eine ausreichende Bedenkzeit gibt und dass niemand zu einem Eingriff gedrängt wird.
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Kosten für den Eingriff müssen nachvollziehbar sein
„Für ästhetisch-plastische Operationen gibt es keine allgemeingültige Preisliste“, erklärt Prof. Dr. med. Dennis von Heimburg vom VDÄPC. „Lassen Sie sich von Ihrem Operateur die Kosten erklären. In die Operationssumme fließen Kosten für die OP, Narkose, Materialien und Operationssaalkosten ein. Die Kosten sollten auf jeden Fall für Sie nachvollziehbar sein. Die Expertise des gewählten Arztes spielt ebenfalls eine Rolle bei der Höhe der Kosten“, rät er weiterhin.