Video von Tierschützern schockiert

Warum haben diese Kühe ein Loch im Bauch?

Es sind schockierende, von Tierschützern heimlich aufgenommene Videobilder: Sie zeigen eine Kuh mit einer Art Bullauge im Bauch. Doch richtig absurd wird es, als man einen Mann sieht, der seinen Arm komplett in die Öffnung steckt. Was aussieht wie ein künstlicher Darmausgang, hat tatsächlich einen anderen Zweck.

Die Profitgier der Menschen ist schuld an den Löchern

Die Aktivistengruppe L124 hat die verstörenden Aufnahmen zwischen Februar und Mai dieses Jahres heimlich gemacht – in der Forschungseinrichtung der Firma Sanders, einem der größten französischen Futterhersteller. Laut der französischen Tierschutzgruppe sollen die Löcher dazu dienen, die Ernährung der Kühe zu „optimieren und regulieren“, damit es mehr Milch gibt. In regelmäßigen Abständen wird dieses Loch geöffnet und das verdaute Futter der Kuh wird untersucht. Der französischer Fernsehsender "France 24" gibt an, dass dies bereits seit Jahrzehnten eine gängige Methode bei Forschern und in der Landwirtschaft sei, um die Gesundheit der Kuh zu überprüfen und zu verbessern. Mit diesem Argument verteidigt sich auch die Firma selbst.

Die Tierschutzgruppe hat nach eigenen Angaben eine Anzeige bei der örtlichen Staatsanwaltschaft wegen „illegaler Experimente und ernsthaftem Tiermissbrauch“ eingereicht.

Fistel: So heißen die Löcher im Bauch der Kuh

Laut der Tierschutzorganisation Peta, nennt sich diese Methode, bei der Löcher in die Bauchdecke geschnitten werden, Fistulierung. In dieses Loch (Fistel) wird eine Art Schraubverschluss oder Stöpsel gesetzt, um direkt in den ersten und größten Magen (Pansen) der Kuh greifen zu können. Kühe haben insgesamt vier Mägen. Auch Peta bestätigt, dass die Fistulierung eine gängige Methode bei Wissenschaftlern ist.

Zuletzt machte Peta mit einer besonders krassen Aktion auf ein moralisches DIlemma aufmerksam. Um zu kritisieren, dass Menschen Rinder und Schweine essen, aber keine Hunde, grillten die Tierschützer einen „Hund“ in der Fußgängerzone.