Schneechaos in Deutschland - 1. Advent wird Rutschpartie
Der Winter ist über Deutschland hereingebrochen und hat mit erstem Schneefall für Chaos auf den Straßen gesorgt. Es gab zahlreiche Unfälle. Im Allgäu kam ein Autofahrer ums Leben.

Autos rutschten über verschneite Straßen oder fuhren wegen schlechter Sicht im Schritttempo. Räumfahrzeuge rückten aus, viele mussten ihre Wagen von einer zentimeterdicken Schneeschicht befreien. Für den Südwesten und Südosten gab der Wetterdienst Unwetterwarnungen heraus.
Auch in Sachsen forderte heftiger Schneefall ein Todesopfer. Für viele Bäume war es zu viel Schnee, sie knickten um. In Schönheide im Erzgebirge wurde ein Mann von einem unter der Schneelast abgeknickten Ast erschlagen. Der staatliche Sachsenforst warnte am Freitag davor, die Wälder zu betreten. Vor allem im Vogtland, im Erzgebirge und der Sächsischen Schweiz bestehe Lebensgefahr durch abknickende Äste und Bäume.
Das Schneechaos traf nicht in alle Bundesländer: Im Norden hingen viele Städte und Orte unter einer dichten, grauen Regendecke. Das erste Adventswochenende soll in Deutschland aber verbreitet weiß werden: Für einige Regionen ist weiterer Schneefall vorhergesagt. Auch in den kommenden Tagen erwartet uns nasskaltes Frühwinterwetter: Zwar lassen Schneeregen und Schnee etwas nach, im Flachland kann es jedoch weiter zu Schneeregenschauern kommen.
Für die nächsten Tage ist Vorsicht geboten. Auch wenn der Schnee in den Flachlandregionen tagsüber noch ausbleibt, sinken die Temperaturen über Nacht. Schnee und Regen können auf den Straßen zu einer gefährlichen Frostschicht gefrieren. Um einer fatalen Schlitterpartie vorzubeugen sollten Autofahrer Winterreifen aufziehen und besonders vorsichtig fahren.
"Dezember wahrscheinlich kälter als normal"
Vor allem Autofahrer im Erzgebirge, im Thüringer Wald, in Baden-Württemberg und Bayern hatten der Tage schon mit Schnee und Glatteis zu kämpfen. Besonders Lastwagen hatten Probleme. Einige blieben auf den Straßen liegen, andere schlitterten in den Graben. Im Hochschwarzwald und auf der Schwäbischen Alb waren die Räumdienste im Dauereinsatz, um Straßen und Gehwege freizubekommen.
Pünktlich zum ersten Advent könnte es dann auch im westlichen und nordwestlichen Flachland für eine dünne Schneedecke reichen. Auch wenn sich der Frühwinter festsetzen könnte, erwartet RTL-Chefmeteorologe Christian Häckl nicht, "dass wir im Flachland den ganzen Dezember Eiseskälte erwarten. Nur die Wahrscheinlichkeit, dass der Monat kälter als normal ausfällt, ist erhöht."