Drama auf dem Weg in den Winterurlaub
21 Menschen sterben in Schnee-Hölle

Als der Schnee zu fallen begann, hatten zehntausend Pakistani die gleiche Idee: ein schönes Wochenende im Feriengebiet Murree verbringen. Doch was nach einem schönen Urlaubsplan klingt, endete für fast zwei Dutzend Menschen in einer tödlichen Tragödie.
Zehntausende wollten nach Murree in den Schnee
Das Bergresort in Murree im Norden Pakistans ist ein beliebter Ferienort. Besonders im Winter bietet sich dort eine atemberaubende Landschaft. Zehntausend Menschen wollten ihren Urlaub offenbar dort verbringen und fuhren los, doch die Hotels waren schnell ausgebucht. Deshalb blieben viele Autos auf den umliegenden Straßen hängen, Familien mussten die Nacht in ihren Wagen verbringen. Als die Temperaturen immer weiter fielen, wurde die Situation lebensgefährlich die Touristen. Die Autos waren vom Schnee bedeckt, es gab kein Entkommen. 21 Menschen kamen in der Nacht ums Leben, sie erfroren in ihren Pkw – das teilte der Zivilschutz am Samstag mit.
Aufnahmen zeigen die Retter bei der Arbeit
Unter den Kältetoten in Murree sind Kinder und Frauen
Unter den Opfern sollen viele Frauen und Kinder sein. Auch ein Polizist, der in der Kleinstadt Urlaub machte, kam mit seiner Frau und seinen sechs Kindern ums Leben. Viele Touristen sollen aus der nur 65 Kilometer entfernten Hauptstadt Islamabad gekommen sein. Die Behörden erklärten den Notstand für Murree und erlaubten keine weiteren Anreisen.
Wohin man schaut: Nichts als Schnee
Minister bittet Menschen, Murree fernzubleiben
Informationsminister Fawad Chaudhry appellierte an die Menschen, den Bergort nicht zu besuchen. Während sich Rettungskräfte bemühten, die eingeschlossenen Touristen zu befreien, halfen Einheimische den festsitzenden Besuchern mit Nahrungsmitteln und Decken. Die Meteorologen hatten heftigen Schneefall bis Sonntagabend vorhergesagt. (dpa, dky)