Neues Winter-Unwetter ab MittwochJetzt kommen bis zu 30 Zentimeter Schnee und Glatteis

Verschneites Schild mit Ausrufezeichen, Symbolfoto Schneeglätte, Glatteis und winterliche Straßenverhätnisse, Fotomontage
Ab Mittwoch droht ein neues Winter-Unwetter
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von Paul Heger

Nach einer kurzen Pause kehrt der Winter mit aller Macht zurück!
Von Mittwoch bis Donnerstag wird Deutschland von einem heftigen Winter-Unwetter überzogen. Dabei drohen bis zu 30 Zentimeter Schnee und erneut Blitzeis.

Gefährliche und schwierige Wetterlage

Mittwoch und Donnerstag rangeln milde Luftmassen im Süden mit kalten Luftmassen im Norden. An der Luftmassengrenze, also da, wo die beiden Luftmassen aufeinandertreffen, gibt es damit auch Schnee, am Übergang zum Regen örtlich auch erneut Blitzeis.

Wann wird es wo wie glatt oder weiß? Das ist gar nicht so einfach zu sagen, denn diese Luftmassengrenze ist schmal. Auf recht kleinem Raum – teils nur wenige Kilometer nach Nord oder Süd – gibt es teilweise riesige Unterschiede.

Neuschnee-Radar: Hier geht’s zu unserer Schnee-Prognose

Bis zu 30 Zentimeter Schnee bis einschließlich Donnerstag

Am Mittwoch geht es am Morgen schon los. Während es ganz im Süden kräftig regnet, schneit es in der Mitte und im Südosten – erst in den Bergen, dann bis ganz nach unten. Das betrifft etwa einen Streifen vom Saarland und Rheinland-Pfalz bis nach Bayern. Am Abend rutscht das Ganze langsam nach Norden.

In der Nacht zu Donnerstag kann es auch von Nordrhein-Westfalen bis nach Berlin, eventuell bis nach Vorpommern weiß werden. Tagsüber arbeitet sich die kalte Luft und damit der Schnee wieder über die Mitte nach Süden voran. In der Nacht zu Freitag geht auch der letzte Regen im Südosten wieder in Schnee über. Dabei kommen bis zu zehn Zentimeter in der Mitte Deutschlands und im Bergland durchaus um 30 Zentimeter Schnee zusammen.

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Erneutes Verkehrschaos durch Blitzeis möglich

Tief Bernd wirbelt den Sonntag in Deutschland durcheinander. Eine markante Warmfront bringt erst Schnee, dann Glatteisregen und Montag den Frühling. Wer am Sonntag unterwegs gewesen ist - aktuell herrscht Rückreiseverkehr - musste viel Zeit einplanen. Auf der A 9 zwischen Hof und Hermsdorf ging es nur im Schneckentempo voran. Der Winterdienst war zwar im Einsatz, vielerorts aber zu spät. Auch auf den Nebenstraßen war es spiegelglatt. Auf der Glauchauer Landstraße in Lobsdorf bei St. Egidien rutschte ein PKW mit 3 Insassen in den Straßengraben und überschlug sich. Das Fahrzeug blieb auf der Seite liegen. Zum Glück blieben die drei Insassen unverletzt. Probleme hatten auch die Kameraden der anrückenden Feuerwehr St. Egidien. Mehr als 50 km/h waren nicht möglich - eine Dienstanweisung bei Glätte, so der Einsatzleiter. Eine Reisegruppe aus dem Thüringer Wald legte eine Pause am Rastplatz Rabensteiner Wald ein. Aus Winterfrust wurde Winterlust - auf dem Parkplatz wurde ein Schneemann gebaut. Nichts ungewöhnliches, auf einem Autobahnrastplatz jedoch schon. Die Thüringer müssen noch bis Cottbus und sind froh, dass auf ihrer Strecke die Autobahn relativ geräumt war.
Im Bild: Unfall Lobsdorf
Vorsicht! Erst am Sonntag sorgte Tief Bernd für viele Unfälle.
jh, action press, ActionPress

Von Mittwochmittag bis Donnerstagmittag rutscht die Grenze zwischen milder Luft und kalter Luft also kurzzeitig nach Norden. Der Schneefall geht dann in Regen über. Örtlich kann es dann gefrierenden Regen mit Blitzeis geben – also durchaus unwetterartige Glättegefahr.

Danach ist die Gefahr von gefrierendem Regen vorbei. Da es aber kälter wird, besteht besonders am Wochenende die Gefahr von Glätte durch gefrierende Nässe und Reif.

Tipp: Was macht eine Luftmassengrenze so gefährlich?

Die Zusammenfassung in aller Kürze

  • Dienstag Sturm zuerst im Westen, später im Norden mit Geschwindigkeiten bis 100 oder sogar 110 km/h

  • Am Dienstag wird es von Norden her kälter. Da liegt die Schneefallgrenze dann nur bei etwa 200 Metern

  • Über den Tag rutscht der Winter weiter in Richtung Süden

  • Es droht ab Mittwoch eine Luftmassengrenze. Die könnte ordentlich Schnee in die Mitte Deutschlands bringen, inklusive Eis, Glätte und gefrierenden Regen

  • Ab Donnerstag dann überall winterlich