Apitherapie gegen Schmerzen: Können Bienenstiche wirklich heilen?
Bienen können weit mehr als nur Honig liefern. In China werden sie schon lange sogar für medizinische Zwecke eingesetzt. Doch haben die giftigen Stiche wirklich eine heilende Wirkung?
Apitherapie: Nichts für Wehleidige!
Auch wenn die heilende Wirkung nicht nachgewiesen ist, nutzen Menschen weltweit Bienenstiche zur Therapie von Krankheiten oder Beschwerden. Es klingt erst einmal gewöhnungsbedürftig, doch besonders in China schwören Zehntausende Patienten auf die heilende Kraft von Bienengift. Auch Sänger Jay Khan hat sich jetzt wegen seiner Rückenschmerzen damit behandeln lassen.
Seit Jahrtausenden ist die Therapie mit Bienengift in der Volksmedizin bekannt. Bei einer Bienenstich-Akupunktur wird das Gift absichtlich unter die Haut injiziert. Die Behandlung ist schmerzhaft und bringt ein paar Nebenwirkungen mit sich wie Schwellungen oder Rötungen, weswegen sie nicht für Allergiker geeignet ist. Doch die sogenannte Apitherapie soll tatsächlich zu nachweisbaren körperlichen Verbesserungen beitragen.
Die heilende Wirkung von Bienengift
"Bienengift bewirkt, dass sich die Gefäße öffnen. Die Durchblutung der behandelten Stellen wird gefördert", so Schmerztherapeutin Anke Görgner. Der im Gift enthaltene Wirkstoff Melittin gilt als entzündungshemmend und dient der Behandlung von Gelenkerkrankungen und Rheuma. Die Therapie könnte zudem eine Kräftigung des Immunsystems unterstützen und Schmerzen nachhaltig lindern.
Bienengift gewinnt man, indem man die Bienen einem minimalen Reizstrom aussetzt, so dass Gift abgegeben wird. So kann das Bienengift je Behandlung genau dosiert werden. Wenn die Biene sticht, bleibt der Stachel meist in der Haut hängen und die Biene verendet nach ein paar Stunden. Diese besondere Form der Akupunktur wird mittlerweile auch in deutschen Naturheilpraxen angeboten.