Bundesrat macht den Weg frei

Schluss mit Kabelsalat! Bald gibt es nur noch ein Kabel für ALLES

ARCHIV - 04.10.2022, Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin: Ein Bündel unterschiedlicher Ladekabel für Elektrogeräte wie Mobiltelefone oder Laptops (zu dpa: «Bundesrat macht Weg für einheitliche Ladekabel frei») Foto: Jens Büttner/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Endlich! Demnächst soll es nur noch ein Ladekabel für ALLES geben.
dpa, Jens Büttner

Schluss mit Kabel-Chaos!
Der Bundesrat hat den Weg für einheitliche Ladekabel in Deutschland freigemacht, das Ende des Kabel-Wirrwarrs in deutschen Haushalten ist damit in greifbare Nähe gerückt. Was bedeutet das für Verbraucher?

USB-C-Anschluss ab sofort Standard

Einheitliche Ladekabel für alle Handys, Tablets und Spielkonsolen werden zum Jahresende auch in Deutschland zur Pflicht. Der Bundesrat hat Änderungen am Funkanlagengesetz gebilligt und damit den Weg für diese Vereinheitlichung freigemacht. Damit setzt Deutschland eine EU-Richtlinie um.Beim Aufladen von Smartphones, Digitalkameras, Kopfhörern, E-Readern oder Navigationsgeräten wird USB-C Ende des Jahres zum Standard.

Ab 2026 gilt dies auch für Laptops. Diese technische Vereinheitlichung soll Verbraucher finanziell entlasten und gleichzeitig überflüssigen Elektroschrott vermeiden. Geräte können nun auch ohne neues Netzteil verkauft werden.

Heißt: Der USB-C-Anschluss wird Ende des Jahres zum Standard-Ladekabel für Smartphones, Digitalkameras, Kopfhörern, E-Readern oder Navigationsgeräten.

Im Video: Vater klemmt Nabelschnur mit Ladekabel ab

Woher kam der Vorstoß?

Seit 2021 kämpfte die EU-Kommission deshalb darum, den USB-C als allgemeinen Standard für die Buchsen in den Geräten durchzusetzen. In diesem Zuge sollten Kunden auch nicht mehr dazu verpflichtet sein, ein neues Netzteil zu kaufen, wenn sie beispielsweise ein neues Handy kaufen.

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Ende des Jahres sollen diese Vorgaben dann für sechs Geräte-Kategorien gelten, darunter Handys, Tablets, Kopfhörer, Lautsprecher, tragbare Konsolen und Kameras.

Was haltet ihr von der Idee?

Was bedeutet die Umstellung für den Verbraucher?

Zum einen sind die einheitlichen Ladebuchsen deutlich einfacher für Verbraucher, weil sie weniger unterschiedliche Kabel benötigen und Geräte auch ohne neues Netzteil verkauft werden können. Zum anderen sollen dadurch aber auch Unmengen an Elektroschrott vermieden werden.

Die kommunale Abfallwirtschaft begrüßte bereits 2021 den Vorstoß: „Kabelsalat ist weder verbraucherfreundlich noch der Umwelt zuträglich“, sagte ein Sprecher des Verbands kommunaler Unternehmen der Deutschen Presse-Agentur damals. „Einheitliche Ladekabel helfen dabei, unnötigen Abfall zu vermeiden.“ (dpa/vdü/jbü)