Polizei Bautzen sucht Zeugen

Angriff mit Radmutternschlüssel! Russe geht auf ukrainischen Pastor an Ampel los

Melle, Deutschland 21. März 2022: Ein Einsatzfahrzeug, Streifenwagen, der Polizei mit Blaulicht.
In Bautzen (Sachsen) ist ein Russe auf einen ukrainischen Pastor mit Kfz-Werkzeug losgegangen. Die Polizei ermittelt.
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Krasse Szenen, die sich am Wochenende in Bautzen (Sachsen) abgespielt haben: Ein russischer Autofahrer (69) hat dort auf offener Straße einen Ukrainer (46) mit einem Radmutternschlüssel angegriffen. Vier Zeugen haben versucht, die beiden zu trennen. Die Polizei hat die Ermittlungen zu dem Fall bereits aufgenommen.

Russe attackiert offenbar ohne jeden Grund einen ukrainischen Pastor

Bereits am Samstag (2. April) sei es zu dem Vorfall in Bautzen gekommen. Wie die zuständige Polizei berichtet, hätten zwei Autos gegen Mittag an einer roten Ampel an einer viel befahrenen Straße in der Innenstadt gehalten.

Der mutmaßlich russische Autofahrer eines dunkelroten Hyundai ist unmittelbar nach dem Anhalten ausgestiegen und mit einem Radmutternschlüssel auf den ukrainischen VW-Fahrer hinter ihm losgegangen. Anschließend kam es zu einer Rangelei zwischen den beiden, wobei mehrere Zeugen versucht hatten, die beiden zu trennen. Dem Ukrainer ist es schließlich mit Hilfe der Zeugen gelungen, den Russen zurück in sein Auto zu drängen.

Opfer der Attacke organisiert Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine

Verletzt wurde bei der Rangelei offenbar niemand. Nach weiteren Angaben der Polizei handelt es sich bei dem mutmaßlichen Angreifer um einen russischen Staatsangehörigen. Warum dieser mit Kfz-Werkzeug auf den Ukrainer losgegangen ist, ist noch unklar. Seine Beweggründe für den Angriff gelte es nun zu ermitteln, so die Polizei laut der Pressemitteilung.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung aufgenommen. Es werden dringend Zeugen der Tat gesucht.

Das Opfer der Attacke, laut „Bild“ der ukrainische Pastor Sergey K., organisiert in Deutschland verschiedene Hilfsaktionen für Flüchtlinge. Um offenbar Solidarität mit seinem Heimatland zu zeigen, hatte er eine kleine Ukraine-Flagge an einem Auto angebracht.