Darunter fast 700 Wahlbenachrichtigungen!

Postbote versteckt tausende Briefe in seiner Wohnung

ARCHIV - Ein Mitarbeiter der Deutschen Post entnimmt am 09.06.2015 in Idstein (Hessen) Briefe aus seinem Briefzustellerwagen. Der unbefristete Streik bei der Post geht in die dritte Woche. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa (zu Vorausmeldung «Kein Ende des Post-Streiks in Sicht» vom 21.06.2015) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Ein Mitarbeiter der Deutschen Post (Symbolfoto).

Es klingt unglaublich: Ein Mitarbeiter der Deutschen Post hat kistenweise Briefe in der Abstellkammer seiner Wohnung in Schleswig versteckt, anstatt sie den rechtmäßigen Empfängern zuzustellen. Besonders brisant: Unter den Briefen waren fast 700 Wahlbenachrichtigungen.

Polizei durchsucht Wohnung in Schleswig

Die Deutsche Post AG selbst startete interne Ermittlungen gegen den Mitarbeiter. Als sie herausfanden, dass der Kollege 650 bis 700 Wahlunterlangen in den Ortschaften Borgwedel und Stexwig nicht zugestellt hatte, schalteten sie die Polizei ein. Die Beamten erhielten schließlich einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Mannes und staunten nicht schlecht, als sie die Tür zur Abseite öffneten. „Die Anzahl der gefundenen Briefe dürfte sich im vierstelligen Bereich bewegen“, bestätigt die Polizei.

Wahlunterlagen wurden neu zugestellt

Zum Glück flog der Schwindel rechtzeitig auf – die Wahlbenachrichtigungen konnten in den betroffenen Orten inzwischen neu zugestellt werden. Die Polizei ermittelt gegen den Postboten unter anderem wegen der Verletzung des Postgeheimnisses. (lve)