Fünf Strafanzeigen und eine Festnahme

Schläge, Schüsse, Betäubungsmittel: Private Feier in Rinteln eskaliert

ARCHIV - ILLUSTRATION - Ein junger Mann hebt seine geballte Faust (Foto vom 11.01.2008).   (zu dpa «Mutmaßlicher Haupttäter von Hanauer Massenschlägerei gefasst» vom 30.03.2017) Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Wer hat wen auf der Feier geschlagen? Die Polizei Rinteln ermittelt. (Symboldbild)
hi_htf_rh_gr rho, dpa, Karl-Josef Hildenbrand

Eine private Feier in Rinteln im Landkreis Schaumburg ist in der Nacht zu Freitag offenbar völlig aus dem Ruder gelaufen. Die Polizei stellte gleich fünf Strafanzeigen, ein 33-Jähriger wurde festgenommen.

26-Jähriger soll zukünftigen Stiefvater geschlagen haben

Gegen 21:45 werden die Einsatzkräfte der Polizei Rinteln alarmiert. Ein 45-jähriger Mann habe sich beklagt, von seinem künftigen Stiefsohn geschlagen worden zu sein, so die Polizei. „Der 26-jährige Beschuldigte dürfte damit einen recht holperigen Start in die Familie haben“, urteilen die Ermittler trocken.

Offenbar war Alkohol im Spiel

Die Verlobte des Opfers bestreitet allerdings, dass ihr Sohn zugeschlagen habe. Sie erzählt den Beamten eine ganz andere Version der Ereignisse: Der 26-Jährige habe sie vielmehr vor einem Angriff ihres Verlobten beschützen wollen. Ihr Sohn erhält einen Platzverweis. Nach Angaben der Polizei sind alle Beteiligten betrunken.

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Vierte Strafanzeige wegen Betäubungsmittel

Dann stellen die Beamten fest, dass anscheinend die Frau ihrem Verlobten ins Gesicht geschlagen hat. Die 49-Jährige wiederum behauptet, ihr zukünftiger Ehemann habe sie geschlagen, getreten und an den Haaren gezogen. Die Polizei fertigt drei Strafanzeigen an. Eine vierte folgt, als die Frau den Beamten einen Beutel mit Marihuana übergibt.

33-Jähriger schießt wohl mit Stahlkugeln

Die Beamten verlassen die Feier, die turbulente Nacht ist damit allerdings noch nicht beendet. Am frühen Morgen meldet sich der 26-Jährige bei der Polizei. Er erzählt, er sei von einem 33-jährigen Mann in der Wohnung seines künftigen Stiefvaters mit einer Waffe mehrfach beschossen worden –denn der Schütze habe seine Halskette haben wollen. Wieder rücken die Beamten an. In der Wohnung treffen sie den 33-Jährigen. Außerdem finden sie dort eine Federdruckwaffe sowie Stahlkugeln. Der Schütze wird festgenommen, ihm wird eine Blutprobe entnommen. Die Ermittlungen dauern an. (dpa/lzi)