Ein Feuerwehrboot war zufällig in der Nähe

Schiff sinkt schnell nach Unfall auf Weser

Nach der Kollision zweier Binnenschiffe auf der Weser bei Balge im niedersächsischen Landkreis Nienburg ist eines der Schiffe gesunken. Nach ersten polizeilichen Erkenntnissen kam es innerhalb eines Rechtsbogens zu einer Bug an Bug Kollision. Wie es dazu kam, ist noch unklar. Die 2-Mann-Besatzung des sehr schnell untergehenden Schiffes konnte von einem zufällig in der Nähe fahrenden Bootes der Feuerwehr gerettet und an Land gebracht werden: „Sie hatten sehr viel Glück. Das Feuerwehrboot hat sehr schnell an dem havarierten Schiff angelegt und die beiden Personen an Bord genommen, sodass sie nicht in Not geraten sind, selber mit dem Schiff zu sinken.“

Auswirkungen auf die Umwelt noch unklar

Das rund 67 Meter lange und etwa acht Meter breite Schiff hat 650 Tonnen Mais an Bord, die sich auch noch auf dem Frachter befinden und nicht geborgen werden konnten. Durch den Unfall liefen Betriebsstoffe aus dem Schiff aus, die mit Hilfe von Ölsperren auf dem Wasser aufgehalten werden sollten: „Momentan geht man davon aus, dass 9000 Liter Betriebsmittel an Bord sind, wie viel bereits ausgelaufen sind, ist noch unklar.“ sagt Marc Henkel, Pressesprecher der Feuerwehr Nienburg. Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks sicherten das Schiff, damit es nicht wegtreiben konnte.

Sperrung noch nicht aufgehoben

Die Tiefe des Flusses in dem Bereich beträgt nach Angaben der Wasserschutzpolizei zwischen drei und vier Meter. Auch das zweite Schiff wurde bei dem Unfall beschädigt. Für den Schiffsverkehr ist die Weser in dem Bereich gesperrt. Wie lange die Sperrung in beide Richtungen andauern wird, ist noch unklar (Stand Montag, 09.08). Taucher sollen jetzt zum Beispiel klären, wie die Ladung von Bord geholt und das Schiff geborgen werden kann. (dpa/kum)