Nie den Link anklicken!„Schau, wer gestorben ist!“ Dreiste Fake-Nachricht auf Facebook führt in Phishing-Falle

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Wenn Sie von Freunden Facebook-Nachrichten mit mysteriösen Links erhalten, sollten Sie nicht sofort klicken.
bombuscreative, iStockphoto

„Schau, wer gestorben ist“: Mit dieser schockierenden Nachricht locken Kriminelle Nutzer des Facebook-Messengers zurzeit in die Phishing-Falle, wie die Rechercheplattform „Mimikama“ berichtet. Das besonders Tückische dabei: Oft erhalte man die Nachricht von den eigenen Facebook-Freunden.

Cyber-Angriff aus Russland?

"Schau wer gestorben ist" lautet der Text einer Fake-Nachricht, die Facebook-Nutzer in die Phishing-Falle führt.
"Schau, wer gestorben ist" lautet der Text einer Fake-Nachricht, die Facebook-Nutzer in die Phishing-Falle führt.
Mimikama-Verein zur Aufklärung über Internetmissbrauch

Die Betrüger-Nachrichten sind meist nach demselben Schema aufgebaut: Eine Schocknachricht wie „Schau, wer gestorben ist“ wird gepaart mit weinenden oder überrascht dreinblickenden Emojis. Im Anschluss folgt ein Link, der suggeriert: Wer hier draufklickt, erfährt, wer gestorben ist.

Weil einige dieser Links auf ".ru" – die länderspezifische Domain Russlands – enden, liege die Vermutung zwar nahe, dass es sich um schädliche Links aus Russland handeln könnte, erklärt das Portal "Mimikama". Dies lasse sich jedoch nicht bestätigen.

Der Link mit russischer Domain-Endung dürfte gerade in der aktuellen Lage die Neugierde vieler Facebook-Nutzer wecken, die vermuten könnten, die Nachricht stehe im Zusammenhang mit aktuellen Entwicklungen im Krieg zwischen Russland und der Ukraine.

Wer der Neugierde nachgibt und auf den beigefügten Link klickt, wird jedoch nicht auf eine Breaking-News weitergeleitet, sondern wird schlimmstenfalls Opfer von Daten-Phishing.

Lese-Tipp: Neue Facebook-Falle – Vorsicht vor der "Bist du das...?“-Nachricht!

Betrüger wollen Daten abgreifen

Zum Beispiel könne man dann auf eine nachgebaute Facebook-Seite weitergeleitet werden, auf der man erst einmal seine Login-Daten eingeben soll, erklären die Experten für Internetsicherheit von "Mimikama". So können die Betrüger die Login-Daten abgreifen.

Möglich sei auch, dass man auf eine Video-Seite weitergeleitet werde. Dort bekomme man dann eine Benachrichtigung, dass man erst ein Browser-Plugin installieren müsse, um das Video sehen zu können. "Dieses Plugin fängt jedoch die Zugangsdaten für Facebook ab, ein Video gibt es nie zu sehen", beschreibt die Plattform die fiese Masche.

In diesem konkreten Fall sei es bislang nicht gelungen, nachzuvollziehen, wohin die Links der „Schau, wer gestorben ist“-Nachricht führen, berichtet „Mimikama“ weiter. Bei der Prüfung der Links landeten die Experten lediglich auf Webseiten mit einem Ladebalken. In einem Fall sei man auf ein YouTube-Video umgeleitet worden, das jedoch nicht mehr existiere.

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Sie haben geklickt: Was nun?

Wer auf den Trick hereingefallen ist, dem raten die Experten von „Mimikama“, das Facebook-Passwort umgehend zu ändern und zu überprüfen, ob die korrekte Mail-Adresse im Facebook-Account hinterlegt ist. Danach sollten Sie auch Ihre Facebook-Freunde darüber informieren, dass diese keine Links anklicken sollten, die sie von Ihnen im Messenger erhalten.
Auch den Computer nach Schadsoftware zu durchsuchen, halten die Experten für dringend ratsam. (dhe)

Hier erklären wir, worauf Sie achten sollten, um sich vor Fake-Profilen und Social-Media-Fallen zu schützen.