Brandanschlag auf Kati aus Sachsen

Weinprinzessin mit Ethanol übergossen und angezündet - ihr Ex läuft frei herum

Minutenlang hat Kati aus Dresden Todesangst, kämpft verzweifelt um ihr Leben.
„Ich weiß nur noch, dass ich gebrüllt habe: Ich brenne immer noch, ich brenne immer noch!“, erzählt sie im Interview mit RTL. Denn Kati wurde angezündet - mutmaßlich von einem Mann, den sie mal geliebt hat. Der Täter läuft frei herum. Wie es so weit kommen konnte, sehen Sie im Video.

Er zündet sie an, weil sie nicht für ihn gekocht hatte

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Drei Jahre lang funktionierte die Beziehung gut, doch irgendwann zeigt er seine aggressive Seite.
privat

Gewalt, Eifersucht und Streit sind Alltag in der Beziehung von Kati und Maik. Doch was sich am Abend des 23. Januar 2021 zuträgt, geht maßlos darüber hinaus. Maik A. bechwert sich, dass Kati nicht für ihn gekocht hat – der Streit eskaliert.

„Das ging los mit Schlampe, Hure, keine Ahnung. Ich wollte losrennen, doch da kam er schon mit der Flamme. Ich habe meine Haare gemerkt, meine Haut immer wieder in der Hand gehabt und gesagt: ‘Hol den Arzt, hol den Arzt!’“, erzählt uns Kati.

Kati fällt unter den höllischen Schmerzen ins Koma

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Auch wenn die Narben für immer bleiben, ihre Lebenslust will sich Kati nicht nehmen lassen.
RTL

Sie versucht verzweifelt, sich nach draußen zu retten. Erst in den Schnee, dann in die Badewanne. Doch Maik A. hat sie mit Ethanol übergossen. Das Feuer geht einfach nicht aus. Erst nach unendlich vielen Hilferufen ruft der 52-Jährige den Notarzt. Die Schmerzen, die Kati in diesen Minuten erleiden muss, sind wohl unvorstellbar.

Sie kommt nach Dresden ins Krankenhaus - liegt im Koma. 27 Prozent ihrer Haut sind verbrannt, doch sie überlebt den Anschlag.

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Maik A. ist trotzdem allem freiem Fuß

Der mutmaßliche Täter kommt erst zwei Tage später in Untersuchshaft. „Die Verletzte war zunächst im Koma. Der Angeklagte hat es gegenüber den Rettungskräften zunächst so dargestellt, dass es sich um einen Suizidversuch der Geschädigten handeln würde“, erklärt Andreas Feron vom Landgericht Dresden. Aus diesem Grund wurde Maik A. nicht von der Polizei verdächtigt.

Inzwischen erhob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den 52-Jährigen. Allerdings nur wegen schwerer Körperverletzung. Die Tat wird nicht als versuchter Totschlag gewertet, da Maik A. selbst den Rettungsdienst rief. Deswegen ist er auch wieder auf freiem Fuß. Ein erster Prozesstermin steht noch nicht fest. (jjä)