Mit dem 'Iceman' in Schräglage
RTL-Reporter erinnern sich: "Und dann gingen bei Kimi die Lichter aus"

Kimi Räikkönen wird 40, wir sagen alles Gute und Kippis (Prost auf Finnisch)! Der 'Iceman' ist schon jetzt eine der kultigsten Formel-1-Figuren aller Zeiten. Und das nicht nur wegen seiner legendären Sprüche. Vor allem in seiner Anfangszeit in der Königsklasse ließ es der Nordmann am Glas so richtig scheppern. Zwei RTL-Reporter erinnern sich: An Toiletten-Begegnungen und stockvolle Stockholm-Stunden.
Stockvoll in Stockholm
Eine Geburtstagsgeschichte von Peter Reichert
„Duck di Läber, s‘ kunt än Schwung“ (Liebe Leber, bitte ducke dich, ein Schwung kommt) – um diese schwäbische Organ-Empfehlung hat sich der junge Kimi in den wilden Anfangsjahren seiner Formel-1-Karriere nicht sonderlich geschert.
Die Geschichten über seine ausschweifenden Partys und Trink-Einlagen sind legendär. Als er von Sauber wegging und sie seine Zürcher Wohnung ausgeräumt haben, sollen gut 50 leere Wodka-Flaschen unterm Bett gelegen haben. Kimi feierte gern und ordentlich.
Ich musste mal ein Interview mit ihm abbrechen, weil er schlicht voll war wie ein Rathaus. Das war in Stockholm. Er hatte vorher schon ein paar Drinks in einer auf Iceman-Verhältnisse runtergekühlten Ice-Bar. Bei einer Modenschau ging die Schluckerei weiter. Und beim O-Ton danach gingen dann die Lichter aus!
Kippis, lieber Kimi! Bleib uns noch lange erhalten – genauso wie du bist!

Gott sei Dank gibt es Wände
Eine Geburtstagsgeschichte von Felix Görner
Kimi ist einfach cool, der letzte Rock ‘n‘ Roller der Formel 1. Anders, unangepasst, ein Stiller, der sich immer wieder Gehör verschafft. Ich habe mit ihm einige große Interviews machen dürfen in den letzten 15 Jahren. Kimi zu ‚knacken‘ ist nicht leicht. Aber wenn es gelingt, öffnet er seine Welt.
Er ist einer, der viel Party gemacht und gefeiert hat. Ein Racer, der alles Aufgeblasene lächerlich findet. Der verrückte Sachen mag und gemacht hat.
Bei einer Party nach dem Rennen in Sao Paulo haben wir uns zufällig auf der Toilette getroffen und hatten beide ‚Schräglage‘. Die Wand hat uns Gott sei Dank gehalten.
Bei einem Interview wollte er mal mein Handy aus dem dritten Stock werfen, um eine Geschichte aus seinem Buch anschaulich zu erzählen. Jahrelang dachten viele, Kimi gehe zum Lachen in den Keller. Stimmt nicht, er hat einen herrlichen Stoiker-Humor. Nach einem Unfall sagte er mal: Mein Tempo war okay, aber die Kurve zu eng.
Das ist Kimi! Herzlichen Glückwunsch und fahr noch bis 50!

Kimi Räikkönen wird 40: Hier geht's zum großen Geburstags-Interview mit dem 'Iceman'