Anekdoten mit dem Kaiser

RTL-Moderator Jauch: Warum mir Beckenbauer eine Uhr schenkte

von Felix Görner und Phillip Oldenburg

Jauch schwelgt bei RTL in Erinnerungen!
Günther Jauch (67) kannte Franz Beckenbauer aus zahlreichen TV- und Fußball-Sendungen. Darüber hinaus verband die beiden eine Freundschaft. Bei RTL blickt der Moderator auf gemeinsame Zeit zurück und verrät prägende Momente mit dem Kaiser – wie ihr oben im Video sehen könnt!
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Beckenbauer behandelte ALLE Menschen gleich

Bildnummer: 09322055  Datum: 01.11.1995  Copyright: imago/teutopress
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Franz Beckenbauer und Günther Jauch kennen sich aus diversen TV-Shows.
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Günther Jauch zu RTL: „Er (Franz Beckenbauer, Anm.d.Red.) galt ja überall immer als Lichtgestalt. Und es war tatsächlich so: Wenn er einen Raum betrat, hat er den sofort ausgefüllt“.

Das habe allerdings nicht allein an seiner Prominenz und Berühmtheit gelegen. Vielmehr habe er die Menschen mit seiner Art eingenommen. Beckenbauer behandelte alle Menschen gleich. Das führte dazu, dass er immer jeden persönlich begrüßte, wenn er ein Studio betrat – „vom Regisseur über den Kameramann bis zum Kabelträger“.

Jauch beeindruckt: „Ich habe selten jemanden von einer solchen Prominenz erlebt, der so nah bei den Leuten war und sich wirklich um jeden gekümmert hat.“

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Beckenbauers Verhalten führt der Moderator auch auf dessen Herkunft zurück. „Ich glaube, dass Franz Beckenbauer ein sehr gutes Gefühl dafür gehabt hat, woher er gekommen ist - aus den sogenannten kleinen Verhältnissen“. Geprägt habe ihn vor allem seine Mutter, die eine ganz bodenständige Frau gewesen war. „Sie hat immer darauf geachtet, dass er tatsächlich auf dem Boden blieb“. Egal, wo er war und wie berühmt er war!

Video: Live-Schalte: Calli weint um Beckenbauer

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Beckenbauer verschenkte Cartier-Uhren an seine Geburtstags-Gäste

Neben seiner bodenständigen und herzerwärmenden Art, die ihn nahbar für alle Menschen machte, schätzte Jauch an Beckenbauer vor allem „seine Offenheit, seine klare Sprache und seine Ironie.“ Zudem sei der Kaiser zum Teil unvorbereitet in Sendungen gekommen. Das habe er aber immer mit Gags und seiner Spontanität wettgemacht! Das alles zusammen gepaart mit seiner Großzügigkeit, machte ihn zu dem Menschen, der er war.

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Von Beckenbauers Großzügigkeit bekam Jauch auf dessen 50. Geburtstag einen Eindruck. Auf der Feier bekam jeder Gast ein kleines Geschenk überreicht, verrät der Moderator – und ging dabei zunächst von Pralinen aus. Doch weit gefehlt: „Tatsächlich bekam jeder Gast eine Cartier-Uhr. Das war die Großzügigkeit von Franz Beckenbauer.“ Und Beckenbauer gab erst Ruhe, als auch der letzte Gast sein Geschenk erhalten hatte.

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Beckenbauer verteidigte uneheliches Kind mit berühmten Satz

Ein besonderes Erlebnis sei für Jauch auch eine Jahresrückblick-Sendung gewesen. Damals habe er Beckenbauer auf dessen uneheliches Kind angesprochen. Der verteidigte seinen Seitensprung mit Folgen mit dem berühmten Satz: „Der liebe Gott freut sich über jedes Menschenkind.“ Damit brach er das Eis, die Leute lachten und die Spannung wich, sagt Jauch: „Und für sich selbst hatte er wieder ein Kommunikationsproblem gelöst.“

Auf diesem Gebiet sei Beckenbauer großartig gewesen. Genau DAS könne man nämlich nicht lernen. „Ein solches Charisma zu haben, Probleme zu lösen und in der gesamten Welt anerkannt zu sein. Das war wirklich einmalig“. Selbst in einem Elendsviertel in Brasilien hätten ihn die Menschen mit Beckenbauer-Rufen gefeiert, strömten für ihn auf die Straßen.

Jauch ist sich sicher: „Einen besseren Botschafter als Franz Beckenbauer hat Deutschland in den letzten Jahrzehnten nicht gehabt“.

In diesem Punkt dürfte ihm kaum einer widersprechen!