Rätselhafter Mord in Brasilien

Leiche von Schwangerer hat kein Baby mehr im Bauch: Was ist mit dem Kind passiert?

Shcwangere Thaysa S.
Thaysa S. aus Rio de Janeiro war im achten Monat schwanger, als sie ermordet wurde.
Newsflash, Collage RTL

Thaysa S. war im achten Monat schwanger, als sie plötzlich verschwand. Die 23-Jährige aus Rio de Janeiro war am 3. September 2020 abends noch bei einer Freundin gewesen, um Sachen für ihr Baby abzuholen. Was danach passierte ist unklar. Die Ermittler fanden die Leiche der Frau eine Woche später in einem Gleisbett im Stadtteil Deodoro, wie das brasilianische Magazin „Extra“ berichtet. Doch von dem Baby der Frau fehlte jede Spur. Was ist mit dem Kind passiert?

Rio de Janeiro: Hat der Mord etwas mit dem Baby zu tun?

Um diese Frage zu klären, haben die Ermittler nun die Leiche der getöteten Nageldesignerin exhumiert. Noch immer ist unklar, wer die junge Frau umgebracht hat. Und hat der Mord etwas mit dem Baby zu tun? Fest steht bisher nur, dass das Kind nicht aus dem Bauch herausgeschnitten wurde. Hat Thaysa ihr Kind also auf natürlichem Weg zur Welt gebracht, bevor sie getötet wurde? Oder gingen bei ihr die Wehen los, als der Täter sie angriff?

Die Ermittler untersuchen den Medienberichten zufolge jetzt auch noch eine weitere Theorie. Sie haben der exhumierten Leiche Knochenmarksproben entnommen. Die sollen nun auf Spuren von Medikamenten untersucht werden. Wurde der 23-Jährigen vielleicht ein Mittel verabreicht, um die Geburt künstlich einzuleiten? Wurde das Baby entführt?

Thaysa plante vor ihrem Verschwinden noch eine Babyparty

Thaysa wollte ihr Baby Isabella nennen. Die Mutter hatte schon zwei ältere Kinder mit einem Mann. Als sie dann wieder schwanger wurde, trennte sie sich von ihm. Sie soll eine Affäre mit einem verheirateten Mann angefangen haben. Laut „Extra“ soll der auch der Vater von Isabella gewesen sein. Das Baby war eigentlich für Oktober 2020 ausgerechnet. Für den 5. September – zwei Tage nach dem Verschwinden von Thaysa – war sogar noch eine Babyparty geplant.

Nachdem die Leiche in Deodoro gefunden wurde, stieß die Polizei auf Überwachungsaufnahmen. Darauf ist zu sehen, wie ein Mann die 23-Jährige auf die Gleise zerrt und sie am Hals zu packen scheint. Das Opfer habe versucht sich zu wehren, aber der Mann habe sie mit Gewalt an die Stelle gezwungen, wo sie später tot gefunden wurde. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, dass der Mann humpelt, und außerdem eher klein und kahlköpfig ist. Ein Mann, auf den die gleiche Beschreibung passt, soll dann wenig später auch das Handy des Opfers auf einem Markt verkauft haben. Das Gerät wurde von der Polizei sichergestellt.

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Mutter der Toten will ihr Enkelkind zurück

Die genaue Todesursache der 23-Jährigen ist auch noch unklar. Als ihre Leiche gefunden wurde, war die Verwesung schon weit fortgeschritten. Die Leiche hatte tagelang ungeschützt im Freien gelegen. Auch bei der Untersuchung nach der Exhumierung konnten die Ermittler bisher nichts Neues entdecken.

Die Mutter des Opfers hofft nun, dass Bewegung in den Fall kommt, denn sie glaubt, dass ihre Enkeltochter noch am Leben sein könnte, wie sie dem Magazin „Extra“ sagte. Sie rief den oder die Täter auf, ihr das Kind zurückzugeben. „Es wird meinen Schmerz nicht beenden, aber lindern“, so Jaqueline C. Auch wenn sie sich irre und ihre Enkelin nicht mehr lebe, wolle sie zumindest wissen, wo die Leiche sei. In dem Fall wolle sie dem Baby zumindest ein würdiges Begräbnis ermöglichen. (jgr)