Ungesünder als gedachtHabt ihr sie im Vorratsschrank? Diese Lebensmittel würde ein Ernährungsexperte nie essen

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Vor allem industriell gefertigte Müslimischungen und Cerealien wie Pops, Loops und sonstige Flakes enthalten bis zu 40 Prozent Zucker.
Westend61, via www.imago-images.de

Wer an ungesundes Essen denkt, dem dürften wohl als erstes Gummibärchen, Fertig-Pizza und Cola in den Sinn kommen.
Doch auch viele vermeintlich gesunde Lebensmittel sind in Wahrheit schlechter als ihr Ruf. Wir verraten euch, welche Lebensmittel ihr von eurer Einkaufsliste streichen solltet.

Echte Zuckerbomben! Warum ihr von Fertigmüsli und Cerealien besser die Finger lassen solltet

Müsli gilt nach wie vor als gesund. Und das stimmt auch – wenn ihr die richtige Mischung wählt. Viele setzen Müsli jedoch gleich mit Frühstücksflocken wie Corn- oder Reisflakes, Schokopops oder sonstigen Flakes mit Schokostückchen, süßem Crunch oder Zuckertopping. Diese wie auch viele fertige Müslimischungen bestehen jedoch zu einem großen Teil aus Zucker.

Diese Cerealien liefern unserem Körper schnell verfügbare Energie, da unser Körper Zucker leicht aufspalten kann. Er fließt direkt ins Blut, sodass der Blutzuckerspiegel innerhalb kürzester Zeit stark ansteigt. Folglich schüttet unser Körper Insulin aus, das den Zucker in die Zellen schleust.

Das führt dazu, dass der Blutzuckerspiegel genauso schnell absinkt, wie er zuvor angestiegen ist. Die Folge: Wir haben kurz nach dem Frühstück schon wieder Hunger.

Gesunde Alternative: Wählt am besten ein Fertigmüsli aus Vollkorngetreide und ohne Zuckerzusatz. Alternativ könnt ihr Müsli aus Vollkornhaferflocken, Nüssen wie Cashews, Mandeln oder Walnüssen, Samen und Kernen wie Sonnenblumen- und Kürbiskernen oder Pistazien auch selbst mischen. Anschließend könnt ihr es mit frischem Obst wie Beeren, Äpfeln und Birnen toppen.

Die Vollkornflocken versorgen den Körper mit wichtigen Mineralstoffen wie Calcium, Eisen, Kalium und Magnesium. Außerdem sind sie reich an den sogenannten B-Vitaminen (Vitamin B1, B2, B6 und Niacin). Der hohe Vollkorngehalt sorgt zudem für einen konstanten Blutzuckerspiegel, die enthaltenen Ballaststoffe kurbeln die Verdauung an und beide zusammen sorgen für eine langanhaltende Sättigung.

Lese-Tipp: Der Blutzucker-Trick: Wie ihr ohne Verzicht die Pfunde purzeln lasst

Jetzt ist eure Meinung gefragt

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Warum Light-Produkte Heißhunger-Attacken fördern

Dass in Fruchtjoghurt vieles enthalten ist, aber kaum Früchte, ist nicht neu. Auch, dass der Zucker- und Fettgehalt in vielen Fruchtjoghurts hoch ist, ist bekannt. Viele greifen deshalb zu Light-Produkten – in der Annahme, Ihrem Körper damit etwas Gutes zu tun und vor allem, um Kalorien einzusparen.

Das ist aber leider zu kurz gedacht: Denn oft enthalten fettarme Produkte dafür deutlich mehr Zucker, weil Fett ein wichtiger Geschmacksträger ist. Dadurch steigt der Kaloriengehalt der vermeintlich gesünderen Lebensmittelalternativen im Vergleich zum Normalprodukt deutlich an. Daher ist es sinnvoll, immer einen Blick auf die Zutatenliste zu werfen.

Gerade bei Softdrinks wird der Zucker in den Light-Varianten von Cola, Limo und Co. größtenteils durch Süßstoffe oder Zuckeraustauschstoffe ersetzt. Die liefern zwar keine bis kaum Kalorien, sollten aber dennoch nur in Maßen verzehrt werden. Denn sobald unsere Zunge etwas Süßes schmeckt, stellt sich unser Körper auf Zucker ein und schüttet Insulin aus, um den erwarteten Zucker abzubauen.

Da Süßstoff und Co. aber sogenannte leere Kalorien liefern und das im Blut zirkulierende Insulin folglich nichts hat, was es abbauen kann, schleust es alternativ den Blutzucker in die Zellen. Folglich kommt es zu einer Unterzuckerung und wir bekommen Hunger. Viele nehmen anschließend oft deutlich mehr Kalorien auf, als sie zuvor durch Verzehr der Light-Cola beispielsweise eingespart haben.

Gesunde Alternative: Wenn süß, dann auch richtig. Trinkt also besser ganz bewusst ein Glas normale Cola anstatt eine Flasche Cola light, auch wenn die Kalorienbilanz des Light-Produkts auf den ersten Blick deutlich besser erscheint. Denn Cola liefert nicht nur viele leere Kalorien, sondern enthält auch zahlreiche Zusatzstoffe wie Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe. Und je weniger davon ihr eurem Körper zuführt, umso besser.

Lese-Tipp: Mega-Trend Zuckerersatzstoffe! Wie gesund sind Xylit, Erythrit und Co.?

Warum ihr industriell gefertigten Kuchen und Kekse besser im Regal stehen lassen solltet

Wer kennt es nicht: Im oft turbulenten Alltag ist die Zeit meist knapp. Viele greifen daher bei einem anstehenden Geburtstag zum Fertigkuchen aus dem Supermarktregal oder wählen die Torte aus der Tiefkühltruhe beim Discounter. Doch die Fertigkuchen enthalten nicht nur viel Zucker, gesättigte Fettsäuren und sehr viele Kalorien. Damit sie über längere Zeit feucht und saftig bleiben, werden ihnen Konservierungsstoffe zugesetzt.

Mittlerweile ist bekannt, dass der regelmäßige Verzehr hochverarbeiteter Lebensmittel Entzündungen fördert, die Zusammensetzung unserer Darmflora negativ beeinflusst und Herz-Kreislauf- sowie Stoffwechselerkrankungen begünstigt.

Gesunde Alternative: Backt selbst! Wer selbst den Teiglöffel schwingt, weiß, was drin ist. Bei den meisten Rezepten könnt ihr übrigens getrost etwa ein Drittel der angegebenen Zuckermenge ersatzlos streichen. Dem Geschmack und auch der Konsistenz des Kuchens tut das keinen Abbruch.

Lese-Tipp: Mit diesen Tricks programmiert ihr euren Darm auf schlank!

Im Video: Diesen Kalorien-Spar-Trick müsst ihr kennen

Salatdressing aus der Flasche? Besser nicht!

Ob Thousand Island-, Cocktail- oder Joghurt-Sauce: Viele Salatdressings aus der Flasche enthalten statt hochwertigem Pflanzenöl und Essig jede Menge Zucker und Fett. Handelt es sich um fettreduzierte Salatsoßen, ist der Zuckergehalt sogar noch höher als bei herkömmlichen Dressings.

Gesunde Alternative: Mischt euch euer Salatdressing selbst. Bereitet am besten eine klassische Vinaigrette (Essig und Öl) zu. Je nach Geschmack könnt ihr neben Pfeffer und Salz noch einen Teelöffel Senf, etwas Honig oder Joghurt in das Dressing geben. Essig sorgt für einen konstanten Blutzuckerspiegel, hochwertiges Oliven-, Raps- oder Walnussöl Öl versorgt euren Körper mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren. Die beugen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Zudem beeinflussen sie den Cholesterinspiegel positiv.

Lese-Tipp: Backen, braten und frittieren: Welches Speiseöl eignet sich wofür?

Reiswaffeln machen weder satt, noch sind sie besonders gesund!

Nicht nur bei Kleinkindern sind Reiswaffeln als kalorienarmer Snack beliebt. Doch wer schon mal Reiswaffeln geknabbert hat, wird festgestellt haben: Wirklich satt machen die Knusperwaffeln, die es alternativ auch aus Mais oder Hirse gibt, nicht. Sie verleiten ähnlich wie Chips eher dazu, immer weiterzuessen, bis die Packung leer ist. Zudem sorgen Sie dafür, dass der Blutzuckerspiegel nach oben schießt.

Die Folge: Die Sättigung hält nicht lange an, stattdessen folgen auf den Reiswaffelverzehr nicht selten Heißhungerattacken und der Griff zum Schokoriegel oder der Gummibärchentüte on top. Zudem konnte bei Untersuchungen von Reiswaffelprodukten immer wieder eine Belastung mit dem giftigen Schwermetall Arsen nachgewiesen werden.

Gesunde Alternative: Eine Handvoll Nüsse versorgt euch mit wertvollen Fettsäuren, die langanhaltend sättigen. Die enthaltenen B-Vitamine erhöhen die Konzentration und holen euch aus dem Nachmittagstief.

Lese-Tipp: Giftiges Arsen im Kindersnack - Öko-Test straft Reiswaffeln ab

Warum Bananenchips auch nicht gesünder sind als herkömmliche Chips

Wer glaubt, Bananenchips seien eine super Alternative zu herkömmlichen Kartoffelchips oder aber ein guter Ersatz beim Heißhunger auf Schoki, irrt leider: Bananenchips sind vor allem deshalb so schön knusprig, weil sie frittiert werden. Beim Frittieren entstehen sogenannte Transfettsäuren. Diese sorgen für einen Anstieg des Cholesterinspiegels. Zudem enthalten die Bananenchips viel Zucker.

Gesunde Alternative: Greift besser zu frischen Bananen. Je reifer die Banane, desto süßer schmeckt sie. Oder macht die Bananenchips im Backofen einfach selbst. Das funktioniert auch mit vielen anderen Obst- und Gemüsesorten.

Lese-Tipp: Gesund geht ganz einfach! Rezepte für Chips, Schokoriegel, Röstnüsse und Gummibärchen

Warum ihr besser grobe statt feine Bratwurst essen solltet

Fakt ist: Bratwürste bestehen zu etwa 30 Prozent aus Fett. Dadurch sind sie echte Kalorienbomben. In Kombination mit einem Brötchen und einem Klecks Senf oder Ketchup kommt ihr so schnell auf 500 Kilokalorien. Zudem besteht tierisches Fett überwiegend aus den als besonders ungesund geltenden gesättigten Fettsäuren.

Viele Würste enthalten zudem sogenanntes Separatorenfleisch, also zu einem Brei verarbeitete Knochen- und Fleischreste. Weiterhin enthält das verarbeitete Fleisch viel Salz, was Bluthochdruck und bei regelmäßigem Konsum Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen kann.

Gesunde Alternative: Wer partout nicht auf sein Brat- oder Grillwürstchen verzichten mag, sollte zu groben statt feinen Würstchen greifen. Sie enthalten weniger Zusatzstoffe, mehr Muskelfleisch und kein Separatorenfleisch.

Lese-Tipp: Satt essen UND abnehmen? Diese Eiweißquellen haben kaum Kalorien