Zu viel des Guten?

Reisegruppe isst 30 Kilo Orangen, um Gepäckgebühren zu sparen - jetzt leiden sie unter den Folgen

fresh clementine or orange
7,5 Kilogramm Orangen futterte jeder der Männer an einem chinesischen Flughafen - die Konsequenzen ließen nicht lange auf sich warten.

Eigentlich sollten die Riesenpackung Orangen ein Andenken an einen Business-Trip sein. Den werden die Teilnehmer aber wohl eher wegen der Folgen nicht so schnell vergessen.

Wohl jeder Flugreisende kennt die Angst an der Gepäckwaage: Hat man die Kleidung, die Technik und das andere Gedöns gut genug verteilt? Oder drohen am Ende hohe Zusatzgebühren? Eine Reisegruppe aus China wollte diese Kosten auf skurrile Art umgehen. Und bezahlt nun einen ganz anderen Preis.

Reisegruppe wollte Gepäckgebühren sparen

Nach Angaben der "Global Times" hatten die vier Geschäftsleute auf ihrem Trip in die Millionenstadt Kunming unbedarft einige Andenken gekauft: Eine Kiste mit 30 Kilogramm Orangen wurde ihnen auf dem Markt für umgerechnet etwa 70 Euro angeboten. Die Männer schlugen zu. Als sie das ungewöhnliche Gepäck am Flughafen für den Rückflug einchecken wollten, wurden sie wohl von der Gepäckgebühr überrascht: Umgerechnet etwa 14 Euro Zusatzgebühr verlangte die Airline – pro Kilo. Insgesamt wären so knapp 430 Euro an Gebühren angefallen. Diese den Kaufpreis um ein Vielfaches übersteigende Gebühr wollten die Reisenden nicht zahlen – und aßen die Orangen einfach vor Ort.

Skurriler Rekordversuch am Flughafen

"Wir standen einfach da und aßen alle Orangen", berichtet einer der Teilnehmenden der Zeitung. Dabei ließen sie sich nicht lumpen: In rekordverdächtigen 20 bis 30 Minuten hätten die vier Männer die gesamten 30 Kilo vertilgt. Bei einer einigermaßen gleichen Verteilung entspricht das etwa 7,5 Kilo Orangen pro Person. Viel Genuss kann also nicht im Spiel gewesen sein.

Die Folgen ließen aber nicht auf sich warten. Wohl durch die Unmengen an in den Orangen enthaltener Säure litten alle vier an der Orangen-Orgie beteiligten Männer im Nachhinein an Aphten im Mund. "Wir wollen nie wieder Orangen essen", klagte der von der Zeitung befragte Schnellesser. Die Frage, warum sie die Orangen nicht einfach im Handgepäck untergebracht oder einen Teil von ihnen weggeworfen hatten, wollte er nicht beantworten.

Quelle: „The Global Times“

Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst an dieser Stelle bei stern.de.