Das "In" in "Weltmeisterin" hat mich Millionen gekostet
Regina Halmich: Erst der Showkampf mit Raab hat alles verändert

Sie ist die Frau mit den starken Fäusten. Regina Halmich – DIE weibliche Box-Ikone in Deutschland. Ihr Kampf war aber nicht immer leicht. Zumindest wenn es um die Gleichberechtigung im Sport geht. Die ehemalige Profi-Boxerin hat nach eigenen Angaben in ihrer Karriere viel länger und härter um gute Bezahlung kämpfen müssen als ihre männlichen Kollegen.
Gut verdient erst durch Fernsehvertrag und Sponsoren
„Ich habe jedem alles gegönnt, jeder hat hart trainiert, es ist ein gefährlicher Sport. Aber man kann schon sagen: Das ‘in’ in ‘Weltmeisterin’ hat mich Millionen gekostet“, sagte die inzwischen 46 Jahre alte Halmich der „Süddeutschen Zeitung“ über den Unterschied zwischen Frauen-Boxen und Männer-Boxen. „Wirklich gut verdient habe ich erst in den letzten drei oder vier Jahren meiner Karriere, als ich einen Fernsehvertrag und Sponsoren hatte“, berichtete sie.
Der Showkampf mit Stefan Raab sei wichtig gewesen

Sie habe am Ende gepokert und gedroht, sie werde entweder entsprechend den Einschaltquoten ihrer Kämpfe bezahlt oder sie boxe nicht mehr. „Freiwillig hätte man mir niemals so viel bezahlt“, sagte Halmich. Finanziell richtig gelohnt hätten sich auch die beiden Show-Kämpfe gegen TV-Entertainer Stefan Raab. „Die Aufmerksamkeit war dann so groß, solche Zahlen erreichte ich sonst nie. Ich kann verraten: Die Kasse hat geklingelt.“ (jma/dpa)