Stimmen zum Qualifying in Monza
Red-Bull-Berater Marko: Ferrari hat uns überrascht

Erleichterung bei Ferrari: Am Ende schaffte es Charles Leclerc aus eigener Kraft die Pole Position beim Heim-GP in Monza herauszufahren. „Das zeigt, dass sich unsere Arbeit ausgezahlt hat“, sagte Ferrari-Renneleiter Laurent Mekies am Sky-Mikro. Bei Red Bull zeigte man sich von der Ferrari-Leistung überrascht, setzt nun aber ganz auf die Abstimmung fürs Rennen, wie Motorsportberater Helmut Marko verriet.
Die Stimmen zum Qualifying beim Großen Preis von Italien in Monza.
Charles Leclerc (Ferrari, 1. Platz)
„Es war kein leichtes Qualifying. Ich wusste, dass viel Potenzial im Auto steckt, aber es musste alles perfekt laufen. Ich bin auf der letzten Runde viel Risiko eingegangen, und es hat gepasst. Monza ist immer eine ganz besondere Sache. Ich hoffe, ich kann den Fans morgen einen Sieg schenken.“
Max Verstappen (Red Bull, 2. Platz - Strafversetzung um 5 Plätze)
„Es war ziemlich eng. Wir haben uns hier für eine Einstellung entschieden, die vielleicht auf einer Runde nicht die beste ist. Bisher hat aber alles geklappt an diesem Wochenende. Es wird ein spannendes Rennen. Wegen der Strafe muss ich mich nach vorne arbeiten. Ich muss mich am Anfang aus Trubel heraushalten und nach vorne kämpfen.“
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Carlos Sainz (Ferrari, 3. Platz - Strafversetzung ans Ende des Felds)
Es war eine gute Quali-Session, ich habe mich sehr gut gefühlt. Es war insgesamt eine gute letzte Runde, auch wenn ich keinen Windschatten hatte. Aber Morgen starte ich sowieso von ganz hinten. Das tut natürlich weh. Zumal das Auto richtig gut ist. Ich werden versuchen, mich durchs Feld zu pflügen. Die Pace ist da.
Sergio Perez (Red Bull, 4. Platz - Strafversetzung um 15 Plätze)
„Ich werde auf jeden Fall versuche, mich zurück nach vorne zu arbeiten. Dafür brauchen wir die richtige Strategie, um unsere Pace auch richtig einzusetzen.“
Helmut Marko (Motorsportberater Red Bull)
„Es hat uns etwas überrascht. Es war der Sektor 1 in dem wir die Zeit auf die Ferrari, speziell auf Leclerc verloren haben. Im Rennen sieht das anders aus. Platz 2 von Max heißt Startplatz 7, das wird im Rennen nicht allzu schwierige werden. Aber der Druck liegt auf Ferrari, wir können uns auch einen 2. oder 3. Platz leisten.
Sergio ist deutlich besser geworden, das zeigt auch der 4. Platz. Er will mit uns die Konstruktionswertung gewinnen und dafür brauchen wir zwei Autos, die im Vorderfeld ins Ziel kommen.“
Laurent Mekies (Rennleiter Ferrari)
„Wir hatten in den vergangenen Rennen einen schweren Stand. Deshalb war es gut, dass wir hier zeigen konnten, dass wir in der Lage sind, um die Pole zu kämpfen. Und das auf einer Strecke, die ähnlich wie die in Spa ist, wo wir vor zwei Wochen große Probleme hatten. Das zeigt, dass sich unsere Arbeit ausgezahlt hat. Aber es ist erst Samstag und Red Bull und Mercedes haben im Rennen immer noch etwas zusätzliche Pace. Deshalb müssen wir abwarten. Aber wir haben erst einmal eine gute Ausgangsposition.
Wir haben nicht viel geändert. Es waren ein paar Dinge, die zusammenpassen mussten. Wir haben die Daten analysiert, um zu sehen, wo es nicht passt. Wir sind auf einer Low-Downforce-Strecke wie hier etwas im Vorteil gegenüber Red Bull. Aber es hat natürlich mit dem Superjob von Charles und Carlos zu tun. Wir werden versuchen, um den Sieg zu kämpfen.“
Sebastian Vettel (Aston Martin, 17. Platz)
„Es hat sich ziemlich schlecht angefühlt, das war schon das ganze Wochenende so. Aber die Runde im Qualifying hat sich gut angefühlt, war aber zu langsam. Es ist dann immer enttäuschend, wenn es um ein paar Hundertstel nicht reicht. Wir haben aber Glück, dass wir etwas weiter vorne starten dürfen. Aber die Autos hinter uns sind schneller. Wir schauen, das wir drin bleiben und was dann geht.“
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Mick Schumacher (Haas, 20. Platz)
„Ohne Referenz ist es natürlich schwierig ins Qualifying zu gehen. Dort wird es immer noch etwas schneller, vor allem wenn man im Windschatten fährt. Darauf war ich nicht vorbereitet und dann passieren eben solche Dinge. Wir konzentrieren uns aufs Rennen und wenn es nicht geht, müssen wir das akzeptieren. Es kommen noch Rennen, bei denen wir besser sein sollten.“
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George Russell (Mercedes, 6. Platz)
„Das war nicht einfach. Q1 war stark, ich habe mich dann verbessert bis Q3. Es ist natürlich schade, dass da nicht mehr drin war. Im Rennen sollte zumindest das Podium drin sein. Aber die Ferrari segen an diesem Wochenende stark aus. Ich werde versuchen, was geht.“
Toto Wolff (Teamchef Mercedes)
„Es ist die Streckencharakteristik. Bei Strecken mit schnellen und langsamen Passagen schaffe wir es nicht, die richtige Abstimmung zu finden. Wir haben das gesamte Wochenende Probleme gehabt. Es ging mal besser, dann ging plötzlich nichts mehr. Verstappen werden wir nicht schlagen, Sainz kommt von ganz hinten – das Podium sollte drin sein.“
Nyck de Fries (Williams, 13. Platz)
„Für mich ist es natürlich nicht gut genug, ich erwarte von mir immer das Beste. Das wichtigste im Qualifying ist, dass man alles zusammenbringt. Das haben wir nicht ganz geschafft. In Q2 hat nicht alles gestimmt. Man kann natürlich nicht erwarten, dass man mit so wenig Einarbeitungszeit einen guten Job macht. Aber durch die Strafen starte ich von Platz 8.“