Scuderia verteilt Geschenke

Red Bull bedankt sich für fragwürdige Ferrari-Entscheidungen

 LECLERC Charles mco, Scuderia Ferrari F1-75, portrait during the Formula 1 Rolex Grosser Preis Von Osterreich 2022, 2022 Austrian Grand Prix, 11th round of the 2022 FIA Formula One World Championship, WM, Weltmeisterschaft from July 8 to 10, 2022 on the Red Bull Ring, in Spielberg, Austria - F1 - AUSTRIAN GRAND PRIX 2022 DPPI/Panoramic PUBLICATIONxNOTxINxFRAxITAxBEL 00122026_AV6_3026
Charles Leclerc hat in den vergangenen Wochen massiv Punkte eingebüßt.
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Nach fünf Pleiten-Pech-und-Pannen-Rennen in Folge hat Ferrari-Pilot Charles Leclerc den Anschluss im Kampf um die Formel-1-Weltmeisterschaft verloren. Selbst bei Red Bull fühlen sie mittlerweile mit dem Monegassen. Die Geschenke der Scuderia nehmen die Österreicher dennoch dankend an, wie Helmut Marko im exklusiven RTL/ntv-Interview erklärte.

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Pleiten-Pech-und-Pannen-Serie kostet 62 Punkte

Für Charles Leclerc hätten die letzten fünf Formel-1-Rennen kaum schlechter laufen können. Zwei Mal (Barcelona, Baku) fiel der Ferrari-Pilot mit technischen Defekten aus, zwei Mal (Monaco, Silverstone) stellte ihm das eigene Team mit taktischen Fehlentscheidungen ein Bein. Und in Kanada sorgte ein Motorenwechsel für eine Strafversetzung ans Ende des Feldes.

Sage und schreibe 62 Punkte verlor der Monegasse durch diese Pleiten-Pech-und-Pannen-Serie auf WM-Leader Max Verstappen. Dass die deutliche Führung des Niederländers im Klassement nicht nur der eigenen Stärke geschuldet ist, weiß auch Red-Bull-Berater Helmut Marko, der im exklusiven RTL/ntv-Interview zugibt: "Fairerweise muss man sagen, dass Leclerc in den letzten fünf Rennen nicht dort war, wo er hätte sein können."

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"Auf Dauer wird das nicht der Fall sein"

Allerdings, und das weiß auch Marko, hat sich die Scuderia zum Teil selbst in diese missliche Lage manövriert. Der Österreicher spricht diesbezüglich von "taktisch fragwürdigen Entscheidungen" und "technischen Defekten" bei den Roten. Diese Geschenke habe sein Team "dankend angenommen".

"Geschenkt" wurden Red Bull vor allem der Sieg von Sergio Pérez in Monaco und der zweite Platz des Mexikaners in Silverstone. In beiden Rennen lag Leclerc in Führung und hatte das schnellste Gesamtpaket. In beiden Fällen verhinderte der eigene Kommandostand durch fatale Fehlentscheidungen den möglichen Sieg des Monegassen.

Doch so sehr Ferrari dem großen Konkurrenten aus Österreich zuletzt auch in die Hände spielte, "auf Dauer wird das nicht der Fall sein", erklärte Marko, dass sich Red Bull nicht auf weitere Fehler der Scuderia verlassen möchte. Die gute Nachricht: Das müssen die Roten Bullen auch gar nicht, denn "bis auf Barcelona hatten wir in allen Rennen ein Sieg-Auto", sagte Marko. Genau das mache das Team "für den Rest der Saison zuversichtlich". (tno/fgö/csc)