Zu viel Loyalität ist auch nicht gutPsychologe weiß: Darum sollten Sie auch mal der Verräter sein!

HANDOUT - 08.05.2023, ---: Archiv - Die Verräter in Kutten bei der Zusammenkunft in der Konklave in Folge 1 der RTL-Show «Die Verräter - Vertraue Niemandem!». Moderatorin Sonja Zietlow präsentiert die RTL-Reality-Krimi-Show . Die Show läuft ab 20. September 2023 immer mittwochs um 20.15 Uhr auf RTL. Foto: Stefan Gregorowius/RTL/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über die Show und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
„Die Verräter - Trau keinem!“ ist von der ersten Sekunde an ein mentaler Härtetest für die Promis.
nic bsc, dpa, Stefan Gregorowius
von Michael Thiel

In der neuen RTL-Reality-Krimi-Show „Die Verräter“ können die Promis niemandem trauen!
Kommt es auch im echten Leben immer darauf an, möglichst loyal zu sein? Nein! Warum auch Sie durchaus einmal der Verräter sein sollten...

Wieviel Loyalität ist gesund?

Gesunde Loyalität hängt von der jeweiligen Situation und den beteiligten Personen ab. In der Regel sollte man zu dem stehen, was man versprochen hat oder wem man sich verbunden fühlt - solange es nicht zu Blindheit oder Unterdrückung von eigenen Bedürfnissen und Werten führt. Es ist wichtig, eine ausgewogene Balance zwischen Loyalität und Selbstachtung zu finden.

Dabei besitzt jeder Mensch seinen eigenen moralischen Kompass. Verlässt man nun seine individuelle Komfortzone und soll ein Geheimnis wahren, was einem wirklich gegen den Strich geht, bedeutet dies für das Gehirn Dauerstress. Das ist langfristig nicht gesund für die Psyche.

Denn Dauerstress verursacht psychosomatische Störungen und bringt den Menschen aus seinem inneren Gleichgewicht. Für eine gesunde Loyalität brauchen wir Gleichberechtigung, Vertrauen und Ehrlichkeit.

Warum Sie auch mal Verräter sein sollten ...

In unserer Gesellschaft wird uns schon als Kindern beigebracht, dass wir nicht petzen sollen. Verrat ist noch verletzender und folgenreicher als Petzen. Sobald Handlungsbedarf besteht, indem beispielsweise Gefahr droht, müssen wir die Loyalität beiseiteschieben und aktiv werden. Zusätzlicher Vorteil: Es kann eine durchaus wohltuende Befreiung vom Geheimnisdruck sein. Daher sollte ein Verräter nicht immer als negativ gesehen werden.

Natürlich sind in den meisten Situationen Loyalität und Vertrauen wichtig und stressfrei für das Zusammenleben. Allerdings gibt es Situationen, in denen es ethisch gerechtfertigt sein kann, gegen bestimmte Loyalitäten zu handeln.

Zum Beispiel, wenn es um das Aufdecken von Missständen, Korruption oder gefährlichem Verhalten geht, dann kann zum Beispiel Whistleblowing als moralisch richtige Handlung angesehen werden, auch wenn es bedeutet, Loyalitäten zu brechen. Es ist jedoch für jeden von uns wichtig, solche Entscheidungen sorgfältig abzuwägen und die eigenen ethische Grundsätze zu beachten.

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Warum ist der Loyale oft der Dumme?

Hier einige Gründe, warum loyale Menschen manchmal das Gefühl haben, sie seien die Dummen, auf deren Kosten sich andere ein schönes Leben machen:

  1. Ausgenutzt werden: Menschen, die übermäßig loyal sind, neigen dazu, andere bis zur Selbstaufgabe zu unterstützen, auch wenn sie dafür nicht angemessen belohnt oder geschätzt werden. Damit werden solche Menschen zur Zielscheibe von Neidern und Intriganten.

  2. Mangel an Selbstschutz: Ein übermäßig loyaler Mensch setzt möglicherweise die eigenen Interessen und Bedürfnisse so extrem zurück, um andere zu unterstützen, dass dies langfristig zu Nachteilen führen kann: Stichwort Burn-out oder Helfersyndrom.

  3. Manipulation: Manipulative Personen können die Loyalität anderer ausnutzen, um ihre eigenen Ziele zu erreichen, ohne Rücksicht auf die Loyalität des anderen. Dies kann sogar in der Familie passieren, wenn alle ihre Bedürfnisse und Meinungen der Familienehre unterordnen sollen.

Fazit: Schlüssel liegt in der Abwägung und dem richtigen Maß

Generell gilt in einer zivilisierten, demokratischen Gesellschaft: Loyalität an sich ist auf keinen Fall eine Dummheit. Im Gegenteil: Loyalität kann eine bewundernswerte Tugend sein, die enge Beziehungen und Vertrauen fördert. Der Schlüssel liegt in der Abwägung und dem richtigen Maß an Loyalität, um sicherzustellen, dass sie in gesunden Beziehungen und Kontexten ausgeübt wird. Es ist wichtig, sich selbst und die eigenen Interessen nicht zu vernachlässigen und sicherzustellen, dass die Loyalität in Einklang mit den eigenen Werten und Zielen steht.

Im Video: Bei „Die Verräter“ kann man niemandem trauen!

Diese Show geht an die Substanz der teilnehmenden Promis!

Auch wenn sich einige der „Die Verräter“-Promis vielleicht schon kennen und einander vertrauen - sobald das Spiel beginnt, ist das alles vergessen. Frühere Sympathien verschwinden, echte Verbündete gibt es hier nicht!

Das Spielprinzip kurz erklärt: Drei der 16 Kandidaten werden zu Beginn heimlich zu sogenannten Verrätern gemacht, der Rest der Gruppe wird zu den Loyalisten. Das Ziel der Loyalisten: Die Verräter entlarven und ausschalten. Das Ziel der Verräter: nicht aufzufliegen und alle Loyalen zu eliminieren.

Lese-Tipp: Alle Infos zum neuen RTL-Format finden Sie hier!

Fest steht: „Die Verräter - Trau keinem!“ ist von der ersten Sekunde an ein mentaler Härtetest für die Promis. Es ist nur ein Spiel, aber es ist hart. Wer ist mit Vorsicht zu genießen, wer verhält sich verdächtig, wer stiftet Unruhe? Das sind nur drei der Fragen, die sie sich täglich stellen müssen.

Sendung verpasst? Hier online sehen!

Bei RTL+ schon ab dem 13. September: Hier startet „Die Verräter“ gleich mit einer Doppelfolge! Bei RTL ist die erste Folge am 20. September um 20.15 Uhr zu sehen. Die Lügnerjagd kann beginnen! (ija)