Bluttat in Flüchtlingsunterkunft in Geldersheim
Prozessauftakt in Schweinfurt: Mutter gesteht, ihr drei Monate altes Baby erstochen zu haben

Warum tötet eine Mutter ihr eigenes Kind? Heute beginnt der Prozess gegen eine mutmaßlich 28-jährige Frau – die Anklage ist erschütternd. Offenbar hat die Mutter ihr eigenes Baby brutal erstochen. Das kleine Mädchen war erst drei Monate alt. Im vergangenen Sommer sorgte der Tod des Babys in einer Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Geldersheim bei Schweinfurt für Schlagzeilen.
Frau gesteht Bluttat vor Gericht: "Ich war verzweifelt"
Es passierte in einer Flüchtlingsunterkunft: Die Somalierin hat ihr Kind offenbar vergangenen August im Halsbereich mit einem Messer tödlich verletzt. Gleich am ersten Verhandlungstag hat die junge Frau ihre Bluttat gestanden. Die Tatwaffe hatte sie wohl von der Familie, mit der sie sich eine Toilette teilte.
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Ihre mutmaßlichen Beweggründe: Pure Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Niemand habe der Somalierin geholfen – vor allem nicht der Kindsvater. Unter Tränen erzählt sie vor Gericht: „Dann habe ich beschlossen, meine Tochter zu töten. Es war alles für mich zu viel.“ Offenbar habe die junge Mutter die Kontrolle verloren und „die Kleine getötet.“ Nach ersten Ermittlungen bestand laut Staatsanwaltschaft bei der Frau zur Tatzeit keine relevante Einschränkung der Schuldfähigkeit.
Alter der Angeklagten unklar
Seit dem Tod des Kindes saß die Frau in Untersuchungshaft. Das Alter der Angeklagten ist aufgrund ihres Flüchtlingsstatus unklar – Schätzungen zufolge war sie bei der Tat 27 Jahre alt. Für den Prozess sind nur zwei Verhandlungstermine angesetzt. Das Urteil könnte am kommenden Donnerstag (9. März) gesprochen werden. (xas/dpa)