Ehefrau wusste nichts davon!

Portland: Leiche von Kriegsveteran öffentlich seziert

ARCHIV - Obduktionsinstrumente und Zubehör liegen am 26.08.2013 in Berlin im Sektionssaal des Instituts für Rechtsmedizin. Als Konsequenz aus der Mordserie des Krankenpflegers Niels H. erhält Niedersachsen ein neues Bestattungsgesetz mit genaueren Vorschriften für die Leichenschau. (zu dpa "Neues Bestattungsgesetz soll Aufklärung der Todesursache erleichtern" vom 25.04.2017) Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Obduktionsinstrumente und Zubehör liegen im Sektionssaal des Instituts für Rechtsmedizin in Berlin. (Symbolbild)
jka sne jol, dpa, Jens Kalaene

David Saunders wollte auch nach seinem Tod noch Gutes tun. Sein letzter Wunsch: Seine Leiche sollte an die Wissenschaft gehen. Doch laut dem Portal „The Advocate“ endete die Leiche des Kriegsveterans nicht in einer medizinischen Einrichtung, sondern auf dem Seziertisch in einem Hotel!

Ehefrau von Saunders hatte keine Ahnung

Bis zu 500 Dollar sollen Besucher für ein Ticket bei der „Oddities and Curiosities Expo“ in Portland, Oregon, geblecht haben. VIP-Gäste hätten sogar unmittelbar am Seziertisch Platz nehmen dürfen wo über Stunden die Leiche präpariert worden sein soll, wie auch verschiedene Organe entnommen worden. Das berichtet der lokale Sender „King-TV“. Ein Albtraum!

Großer Schock auch bei seiner Ehefrau. Denn laut „The Advocate“ wusste Elsie Saunders nichts von der öffentlichen Sezierung ihres Mannes. Sie habe lediglich durch Zufall davon erfahren. Ein Reporter des Lokalsender „King -TV“ habe sie angerufen: „Es ist schrecklich, unmoralisch. Mir fehlen die Worte“, so Saunders. Sie habe Papiere darüber, dass der Körper ihres Mannes für die Wissenschaft genutzt werden sollte – nicht für kommerzielle Zwecke.

Universität lehnte Leiche ab - Grund war Corona-Erkrankung

Denn um ihrem Mann seinen letzten Wunsch zu erfüllen, habe sie seine Leiche an laut „The Adocate“ an die Louisiana State University spenden wollen. Die hätten allerdings abgelehnt. Grund dafür sei die Corona-Erkrankung Saunders gewesen, an der er auch verstarb.

Elsie Saunders habe daraufhin eine private Firma für medizinische und chirurgische Aus- und Weiterbildung in Las Vegas kontaktiert. Die Witwe sei davon ausgegangen, dass sie ähnliche Forschungszwecke wie LSU verfolgt. Diese Firma verkaufte die Leiche dann an „Death Science“, die Firma, die die Veranstaltung organisierte, berichtet das Onlineportal.

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Veranstalter entschuldigt sich bei der Witwe

Der Gründer von „Death Science“ habe sich inzwischen bei Elsie Saunders entschuldigt. „Wir respektieren unsere Spender und ihre Familien und schätzen ihr großzügiges Geschenk“, sagte er laut „The Advocate“. Er sei auf Saunders Seite. (jmu)