CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak im RTL-/ntv-"Frühstart"„2015 darf sich nicht wiederholen“
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak fand heute im RTL-/ntv-Frühstart deutliche Worte zur Lage in Afghanistan: „Das, was wir dort gerade erleben, ist ja ganz offensichtlich ein Desaster.“ Auch zum Wahlkampf-Auftakt von CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat sich Ziemiak geäußert und von der FDP gefordert, sich endlich klar zu positionieren.
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Ziemiak: "Werden Afghanistan-Frage nicht durch Migration nach Deutschland lösen können“
Besonders hart kritisierte Paul Ziemiak im RTL-/ntv-Frühstart die heute beginnende Rettungsaktion der Bundeswehr. Dass niemand mit dem schnellen Vorrücken der Taliban gerechnet hat, ist für ihn eine Fehleinschätzung. Dabei schiebt er aber lieber die Schuld auf das Auswärtige Amt und ausländische Geheimdienste. Die CDU-Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer lässt er dabei lieber raus. „Ich bin auch schockiert über die Fehleinschätzung die es da offensichtlich gegeben hat. Nicht nur vom Auswärtigem Amt, sondern bei amerikanischen und anderen Geheimdiensten.“
Tausende Menschen in Afghanistan sind auf der Flucht, die Angst vor Racheakten der Taliban ist groß. Eine erneute Flüchtlingswelle nach Europa müsse man dennoch verhindern, so der CDU Politiker. „Für uns ist auch klar, 2015 darf sich nicht wiederholen. Wir werden die Frage Afghanistan nicht durch Migration nach Deutschland lösen können.“
Ziemiak zum schnellen Vorrücken der Taliban: „Wir sind alle schockiert“
Die afghanische Armee hat sich fast kampflos den Taliban ergeben. Nachdem der Westen und auch die Bundeswehr die Einheiten 20 Jahre lang ausbildete. Nur wenige Wochen nach dem Truppenabzug liegt das Land in Schutt und Asche. „Ich glaube, wir sind heute alle schockiert, dass das, was erreicht wurde, so schnell zusammenfällt.“ Der Kanzlerkandidat der CDU Armin Laschet fordert jetzt einen nationalen Sicherheitsrat, um über das weitere Vorgehen zu beraten. „Kein Land, kein Volk ist verloren“, so Ziemiak.