"Eine Reihe von Veranstaltungen im Zusammenhang mit potenziellen Verstößen gegen die Corona-Auflagen"

Party-Gate: Scotland Yard ermittelt gegen Premierminister Johnson wegen Lockdown-Partys

Ermittlungen gegen Premier wegen "Partygate-Affäre" Boris Johnson unter Druck
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Boris Johnson unter Druck
Ermittlungen gegen Premier wegen "Partygate-Affäre"

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Die Luft wird dünner für den britischen Party-Premier Boris Johnson. Die Londoner Polizei ermittelt zu mehreren Lockdown-Partys im Amtssitz des Premierministers und in anderen Regierungsgebäuden. "Ich kann bestätigen, dass die Metropolitan Police zu einer Reihe von Veranstaltungen im Zusammenhang mit potenziellen Verstößen gegen die Corona-Auflagen ermittelt (...)", sagte Scotland-Yard-Chefin Cressida Dick.

Misstrauensvotum rückt näher

ARCHIV - 27.10.2021, Großbritannien, London: Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, hält bei einem Besuch in der Fourpure-Brauerei ein Bier in der Hand. Zum Feierabend auf zwei Pints in den Pub, das ist in Großbritannien seit langem für v
Premierminister Johnson mit Bier
pte cul wst, dpa, Dan Kitwood

Wasser predigen, Wein saufen – das wird Politikern oft vorgeworfen. Boris Johnson hat es wohl tatsächlich getan. Während die Briten unter den Folgen des Lockdowns stöhnten, gönnte er sich und seinen Mitarbeitern das ein oder andere kleine Fest, ohne Kontaktbeschränkungen, wie es heißt.

Johnson steht seit Wochen wegen Berichten über mutmaßlich illegale Partys in seinem Amtssitz massiv unter Druck. Laufend gibt es neue Enthüllungen über Feiern. Erst am Montag berichtete der Sender ITV von einer Geburtstagsparty für Johnson mit bis zu 30 Teilnehmern.

Für den britischen Premierminister wird die Lage immer prekärer. Noch in dieser Woche werden die Ergebnisse einer internen Untersuchung der Spitzenbeamtin Sue Gray zu den mutmaßlich illegalen Partys erwartet. Vom Ausgang dieser Untersuchung könnte Johnsons politisches Schicksal abhängen.

Mehrere Mitglieder seiner eigenen Fraktion wollen ihn stürzen. Die neuen Enthüllungen dürften Wasser auf ihre Mühlen sein. Insider halten ein Misstrauensvotum inzwischen für unausweichlich. (dpa/uvo)