Tödliches Drama in Pakistan
Kinder essen Giftköder für Hunde - Zweijähriger tot!

In Pakistan haben mehrere Kinder mit Gift versetzte Käsebällchen gegessen, die eigentlich für streuende Hunde ausgelegt waren. Ein zwei Jahre altes Kind starb später im Krankenhaus.
Rund 50.000 streunende Hunde werden jährlich getötet
Der Vorfall ereignete sich nach pakistanischen Medienberichten am Montag in der Stadt Karachi. Die Giftköder seien dort von örtlichen Behörden ausgelegt worden, um Todesfälle durch Tollwut zu verhindern. Der Tod des zweijährigen Kindes habe eine Debatte über das Vorgehen der Behörden ausgelöst.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben in dem Land mit rund 220 Millionen Einwohnern jährlich bis zu 5.000 Menschen an Tollwut - viele davon in abgelegenen Gebieten, in denen kein Impfstoff verfügbar ist.
Rund 50.000 streunende Hunde werden von lokalen Verwaltungen in großen pakistanischen Städten jährlich getötet. Nach offiziellen Statistiken werden sie entweder erschossen oder dazu verleitet, in Lebensmittel verpacktes Gift zu essen. Insgesamt wird von Behörden die Zahl herrenloser Hunde auf drei Millionen geschätzt.
Tierschützer fordern den Stopp der Tötungen
Tierärzte und Tierschützer forderten die Einstellung der Tötungen und die Wahrung von Tierrechten. „Es ist schmerzhaft zu sehen, wie Menschen an Tollwut sterben, aber das rücksichtslose Töten von Hunden ist ebenso verwerflich“, erklärte der Veterinär Naseem Salauddin, der in Karatschi ein Projekt zur Kastration und Impfung streunender Hunde in Karachi leitet. (dpa/mor)