Patient wollte sich damit selbst therapieren

18-Zentimeter-Kabel aus Penis entfernt - Ärzte fassungslos!

Ärzte ziehen Mann 18-Zentimeter-Kabel aus Penis.
Ärzte ziehen Mann 18-Zentimeter-Kabel aus Penis.
Haris Ahmed/Shafaq Taseen/Munib Abbas/Syed Khurram Sharif

Schmerzhaft! Einem Mann aus Pakistan musste ein 18 Zentimeter langes Kabel aus der Blase entfernt werden. Er hatte es sich durch seinen Penis geschoben, um endlich wieder schmerzfrei urinieren zu können. Doch dann wurden die Schmerzen stärker, er konnte das Kabel von außen in seinem Glied fühlen.

Schmerzen setzten allmählich ein

In einem kurzen Aufsatz berichten die Ärzte Haris Ahmed, Shafaq Taseen, Munib Abbas und Syed Khurram Sharif vom Abbasi Shaheed Hospital in Karachi von dem Fall: Der 64 Jahre alte Mann wurde schließlich in einem Krankenhaus vorstellig. Der Mann klagte darüber, seit zwei Monaten Schwierigkeiten beim Wasserlassen zu haben.

Die Schmerzen hätten allmählich eingesetzt, seien pochend, sie träten in der Harnröhre und oberhalb des Schambeins auf. Daher hätte er sich eben besagtes Kabel zur Selbstbehandlung eingeführt. Allerdings hätte er neben den Schmerzen keine weiteren Beschwerden, etwa Eiterausfluss, eine Entzündung oder äußere Traumata gehabt, schreiben die Ärzte. Ansonsten sei er körperlich stabil. In seinem Penis war der Fremdkörper allerdings gut tastbar.

Autoerotische Praktiken und Selbsttherapie

Die Ärzte machten ein Röntgenbild. Auf diesem war gut zu erkennen, dass der Mann das Kabel seine gesamte Harnröhre hinaufgeschoben hatte und das Ende in der Blase lag. Mit Hilfe einer Blasenspiegelung konnten die Ärzte das Kabel mit einer Pinzette aus der Harnröhre ziehen. Nachwirkungen der OP blieben glücklicherweise nicht zurück.

Fälle, in denen sich Männer Gegenstände in die Harnröhre schieben, sind gar nicht so selten, schreiben die drei Ärzte in ihrem Aufsatz „Endoscopic removal of self-inflicted urethral foreign body: A case report“, veröffentlicht am 31. Mai 2022. Meistens handelt es sich dabei um Selbsttherapien oder autoerotische Praktiken, halten die Ärzte auf Grundlage einer anderen Studie fest. Oft kommt es in solchen Fällen dann zu Blasen- oder Harnröhrenentzündungen. Dazu kommen Schwellungen, starke Schmerzen, häufiger Harndrang, blutiger oder eitriger Ausfluss. Oft dauere es auch lange, bis Patienten überhaupt einen Arzt aufsuchen würden. Oft aus Scham- oder Schuldgefühlen. (eon)