Rund 1.800 Menschen warten auf Organ
Neue Kampagne setzt sich für Organspende ein
Es ist ein Hoffen und Bangen. Ein einziger Anruf kann ein neues Leben schenken. Allein in NRW warten aktuell rund 1.800 Menschen auf ein neues Organ. Nicht einmal die Hälfte davon bekommt eines. Es gibt einfach zu wenig Organspender. Deshalb ist am Dienstag (12.11.) in Düsseldorf eine neue Kampagne gestartet.
„Ungeheure Belastung für alle Beteiligten“
Eine Zusammenarbeit von Uniklinik und Stadtverwaltung. Die ärztliche Direktorin Prof. Dr. Kirsten Schmieder ist Neurochirurgin und hatte schon häufig hirntote Patienten vor sich: „Deshalb kenne ich die Konfliktsituationen, in denen sich die Familien dann befinden, dass sie zu einem Zeitpunkt, wo es ein absolut emotionaler Ausnahmezustand besteht, sich dieser Entscheidung stellen müssen und vor allem eine Entscheidung treffen müssen für denjenigen, der sich selbst nicht mehr äußern kann. Und das ist eine ungeheure Belastung für alle Beteiligten und auch eine Überforderung für die Familien."
Laumann will Gesetzesänderung
In den meisten anderen Ländern Europas ist jeder Tote zunächst ein möglicher Spender. Es sei denn, er hat dem zu Lebzeiten widersprochen. Das ist auch das Ziel einer Länderinitiative vergangenen Sommer. Mit ihr kämpft auch NRW-Gesundheitsminister Laumann für eine Gesetzesänderung in Deutschland. Schon seit einigen Monaten macht ein Onlineportal die Entscheidung einfacher. Dort kann jeder registrieren lassen, ob er seine Organe im Falle seines Todes spenden möchte oder nicht. Das haben dort aber erst rund 200.000 Menschen getan.
Mehr Informationen findet ihr unter hier und auf dieser Website.