Das sagen die Experten„Organic Hair“ soll schöne Haare machen – aber wie gut ist die Haarpflege wirklich?

Ob Fair Fashion, gesunde Ernährung oder Naturkosmetik - ein bewusster Lifestyle mit Bio-Produkten ist mittlerweile mehr als ein Trendphänomen. Kein Wunder, dass nun auch "Organic Hair"-Produkte einen festen Platz in unserem Bad einnehmen. Aber machen silikonfreie Shampoos und Haarseifen wirklich das Haar genauso sauber wie konventionelle Produkte? Und werden die Haare dadurch gesünder?
Wir haben hierzu zwei Experten befragt, die sich auf dem Gebiet auskennen: Promi-Coiffeur Shan Rahimkhan aus Berlin und "Organic Hair"-Friseur Marc Booten aus Düsseldorf.
Gesunde Haarpflege mit chemiefreien Produkten?
Das große Plus gegenüber konventionellen Produkten ist, dass keine schädlichen Inhaltsstoffe wie Parabene, Konservierungsstoffe und Silikone enthalten sind. Organic-Haarprodukte sind milder und greifen die Haarstruktur nicht an, was besonders empfindlicher, sensibler Kopfhaut zugute kommt. Silikonfreie Shampoos werden beispielsweise bei trockener Kopfhaut und Schuppen oder bei fettigen Haaren empfohlen. Mittlerweile schäumen und reinigen Naturprodukte genauso gut wie klassische Shampoos.
Auch Shan Rahimkhan setzt seit einiger Zeit auf Organic-Shampoos* 🛒, denn "die Haare werden tatsächlich gesünder, da keine starken Tenside (waschaktive Substanzen) enthalten sind, die das Haar überstrapazieren."
"Organic Hair" Produkte: Es ist nicht alles grün
Dennoch können in Naturkosmetik-Produkten andere Stoffe versteckt sein, die genauso schlecht wie Silikone sind. Deshalb sollte man sich die Mühe machen und das Kleingedruckte auf der Shampooflasche lesen. So sollten auf keinen Fall
Diethanolamin (DEA)
Triethanolamin (TEA)
Sodium Lauryl Sulfat (SLS)
Propylenglykol
enthalten sein, die als Giftstoffe gehandelt werden.
Wer zu hundert Prozent reine Naturkosmetik möchte, muss in Europa auf die gängigen Zertifizierungen achten: Natrue, Ecocert, BDIH oder Demeter.
Shampoo Bars: Was taugen die festen Shampoos?

Viele "Organic Hair"-JüngerInnen greifen seit einiger Zeit auf Shampoo Bars* 🛒 zurück. Die festen Shampoos sind gerade der Renner auf dem Beautymarkt. Sie sind nicht zu Verwechseln mit Haarseifen, die Natronlauge enthalten. Shampoo Bars sind reine Organic-Produkte, welche aus hochwertigen Ölen und pflanzlichen Stoffen hergestellt werden.
Was sich total super nach Bio anhört, hat aber Nachteile, wie beide Friseure bestätigen. Denn:
Shampoo Bars funktionieren nur bei unbehandeltem Naturhaar. Sobald die Haare chemisch gefärbt sind oder Strähnchen drin sind, stimmt der ph-Wert nicht.
Das feste Shampoo in Seifenform ist zwar 100% natürlich, aber es kann dennoch Haare aufqillen lassen oder auslaugen, so Shan Rahimkhan.
Außerdem muss nach der Wäsche IMMER eine Säurespülung (zum Beispiel saure Rinse aus kaltem Wasser und Essig) verwendet werden, damit man die Lauge (Alkali) neutralisiert, so dass die Haare wieder adstringiert werden, also sich wieder zusammenziehen.
Silikonfreies Shampoo: Wie lange braucht das Haar für die Umstellung?
"Die Umstellung von Chemie auf Naturhaarpflege dauert einige Monate, ähnlich wie bei einer Ernährungsumstellung. Die Kopfhaut beruhigt sich meist nach drei Monaten, die synthetischen Produkte lösen sich nach drei bis sechs Monaten vom Haar", sagt Marc Booten. Regelmäßige Kopfhaut-Peelings mit Meersalz entfernen Altlasten wie Stylingprodukte und verkürzen so die Umstellungszeit.
Video: Silikonfreie Shampoos bei fettigem Haar
Vor allem, wenn Sie mit fettigen Haaren zu kämpfen haben, kann es sich anbieten auf „Organic Hair“ Produkte umzusteigen. Warum das so ist und wie die Pflege mit silikonfreiem Shampoo gelingt, sehen Sie im Video.
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