Schuss mit Platzpatrone verletzt Kind
Opa schießt Enkel (12) bei Hochzeitsfeier an - Feier wird fortgesetzt

Eigentlich sollen Freudentränen fließen, stattdessen fließt das Blut eines Kindes.
Ein 62-Jähriger aus dem US-Bundesstaat Nebraska will die Hochzeitsfeier seines Neffen mit einem Schuss eröffnen. Doch der gewünschte Knalleffekt fällt anders aus als geplant: Michael Gardner schießt versehentlich seinem zwölfjährigen Enkel in die Schulter, verletzt das Kind. Die Trauung wird trotzdem durchgezogen.
Großvater schießt versehentlich auf die Hochzeitsgäste
Der Vorfall ereignet sich am vergangenen Wochenende im Dorf Denton im Großraum Lincoln. Gardner ist der Zeremonienmeister der Hochzeit, er hält die Traurede. 200 Menschen haben sich im Freien versammelt, als Michael Gardner signalisieren will, dass die Feier losgehen kann. Indem er eine Platzpatrone aus einem Revolver abfeuert.
Dabei rutscht er mit dem Finger ab, schießt nicht in die Luft, sondern auf die Hochzeitsgäste. Er trifft seinen zwölfjährigen Enkel in die Schulter. „Es ist hart zu wissen, dass man jemand verletzt hat, den man mehr liebt als sein Leben“, sagte er nach dem Unglück der Washington Post.
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Enkel wird ins Kinderkrankenhaus gebracht
Dass es überhaupt dazu kommen konnte, erklärt er damit, dass er sich den Revolver ausgeliehen und vorher nicht mit ihm geschossen habe. Außerdem habe er eine selbstgebaute Platzpatrone verwendet, so Gardner laut der Zeitung. Die Waffe sei Teil der Zeremonie gewesen, der Schuss habe die Braut rufen sollen.
Michael Gardner hält seine Traurede wie geplant. Sein Enkel wird in das mehr als 100 Kilometer Kinderkrankenhaus in der Stadt Omaha gebracht. Er ist nicht in Lebensgefahr. Gardner stellt sich nach dem Wochenende den Behörden. Ihn erwartet eine Anklage, weil er fahrlässig eine Schusswaffe abgefeuert und einen Menschen verletzt hat.
USA: Ständig Tote und Verletzte durch Schusswaffen
In den Vereinigten Staaten sind Zwischenfälle mit Schusswaffen alltäglich. Neben Zigtausenden Toten gibt es auch eine hohe Zahl von Verletzten.
Allein in diesem Jahr wurden bislang bereits mehr als 28.000 Schusswaffenverletzungen registriert. 3.600 der Opfer waren Kinder und Jugendliche (Stand 5. Oktober 2023; Quelle: Gun Violence Archive).
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